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EINGEMISCHTES

KOMMENTARE IN SPEKTRUM.DE

Die Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaft" stellt zahlreiche Artikel auf ihre Website www.spektrum.de »externer Link«.

Der fast tägliche Newsletter (immer dienstags bis samstags) ist sehr zu empfehlen, selbst wenn man nur die Übersicht liest, ohne auf die Artikel dann zuzugreifen.
Einzelne Themen (vor allem natürlich zur Physik) interessieren mich sehr.
Doch mitunter passiert es, dass in dem Artikel oder einem Kommentar Dinge stehen, zu denen ich mit meiner anderen Meinung nicht schweigen will und kann. Natürlich kommt es auch vor, dass ich mich für gute, interessante Informationen bedanke, die sind mir eigentlich sogar noch lieber. Ich glaube, ich habe da eine gute Mischung aus Zustimmung und Gegenargumenten in meinen Kommentaren gefunden. Man will ja nicht einseitig sein.

Katzen

"Einseitig" ist das Stichwort für einen Artikel, zu dem ich meinen ersten Kommentar auf "spektrum.de" im Jahr 2015 abgegeben habe: da wurde berichtet über nicht einsichtige Katzenhalter, die ihre Tiere frei herumlaufen lassen, die dann andere Tiere ("Wirbeltiere") in Millionenstückzahlen töten und fressen. Bei den getöteten Tieren ging es vorwiegend um die Millionen Vögel. Auch nur der kleinste Hinweis auf die  von Katzen gefressenen Millionen Mäuse fehlte im Artikel.
So etwas empfinde ich als unwissenschaftlich-einseitig. Also habe ich das in einem Kommentar vermerkt.

Der Artikelschreiber, Daniel Lingenhöhl, ist auch Online-Redakteur von Spektrum.de und stellt i. a. den fünf Mal pro Woche erscheinenden Newsletter zusammen.
Herr Lingenhöhl nun erweckt in mir den Eindruck, als wäre der Hass auf Katzen eine seiner Lieblingsbeschäftigungen.
Google weist bei seinem Namen gut 11.000 Fundstellen nach, nimmt man das Wort "Katze" hinzu, sind es noch immer 1.420 Fundstellen (Stand 21.08.2016)
Da Lingenhöhl Vogelliebhaber ist, habe ich durchaus Verständnis für seine Abneigung  gegen Katzen.

Wenn allerdings diese Abneigung dazu führt, einseitig in einem Wissenschaftsmagazin gegen Katzen zu polemisieren, dann habe ich - als Katzenliebhaberin - auch ein Bedürfnis, nämlich die Katzen zu "verteidigen"
Ich weiß, wie problematisch es für mich war, als meine Katzen den ersten  Vogel anschleppten. Ich musste mich auch erst mit der "Natur", dem Instinkt der Katzen aussöhnen.
Aber Katzen sind - besonders auf dem Land - eher Nutztiere.

Den ganzen Artikel in spektrum.de  und die darauf bezogenen sehr zahlreichen  (54) Kommentare kann man hier  einsehen: "Katzenhalter ignorieren Schäden durch ihre Lieblinge
Hauskatzen töten Millionen Wildtiere pro Jahr, doch ihre Besitzer wollen das nicht wahrhaben und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten."
www.spektrum.de/news/halter-ignorieren-schaeden-durch-ihre-katzen/1352647 »externer Link«

Ich bitte, besonders die Antworten auf einzelne Kommentare durch Herrn Lingenhöhl zu beachten.

Mein Beitrag unter Nr. 12 vom 27.06.2015 war:

Betr.: Und was ist mit den Mäusen?
Gerade ist die Rede von einer Mäuseplage in diesem Jahr. Ständig sehe ich, wie Nachbars Katzen Mäuse anschleppen und töten. Man stelle sich vor, es gäbe keine Katzen, was dann mit den Mäusen los wäre. Nicht umsonst waren die Katzen in Ägypten heilige Tiere. Ohne sie wären die riesigen Kornsilos wohl ein Opfer der Mäuse geworden. Dass diese Seite bzw. Wirkung der Katzen überhaupt keine Erwähnung in Ihrem Beitrag findet, macht ihn doch sehr einseitig-tendenziös.

Ich vermute, dass durch die Katzen noch nicht eine einzige Wildtierart ausgerottet wurde. Auch da tragen sie vermutlich zum Gleichgewicht in der Natur bei.

Man soll die Kirche im Dorf lassen und nicht auf den immer mal wieder durch die Medien fahrenden Zug der mittelalterlichen KATZENFEINDLICHKEIT aufspringen. Katzen sind KEINE TIERE DES TEUFELS! Und Hexen gibt es auch nicht, die sich in Katzen verwandeln."


Herr Lingenhöhl merkte dazu an:"Werte Frau Krüger,
Katzen haben bereits Dutzende Vogel- und Reptilienarten ausgerottet. Allerdings nicht in Mitteleuropa, sondern in Inselökosystemen.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Lingenhöhl"

"Werte Frau Krüger" - so eine Anrede schrammt heutzutage übrigens schon knapp an einer Beleidigung vorbei. Aber das nur am Rande, das muss man einfach überlesen.

Bei seinem Argument blieb mir doch tatsächlich fast die Spucke weg. Wovon reden wir? Sollen wir die Mäuse mit Gift bekämpfen und in Mitteleuropa die Hauskatzen ausrotten, damit in Inselökosystemen nicht zu viele Tierarten ausgerottet werden?

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen der übrigen Kommentare zu diesem Artikel.
(Text vom 28.08.2016)

PS: 31.10.2021
Herr Dr. Daniel Lingenhöhl ist seit dem 1. Oktober 2019 Chefredakteure von "Spektrum der Wissenschaft".
Eine einsame Katze lief mir - ebenfalls im Jahr 2019 - auf der Straße nach, kam mit ins Haus, legte sich im Wohnzimmer unter die Heizung und ging einfach nicht mehr fort.
Einen Besitzer haben wir trotz ausführlicher Suche nicht gefunden.
Sie hat uns bis heute ca. 5 Vögel und mindestens 50 Mäuse (das ist eher untertrieben) ins Haus gebracht.
Vielleicht hat sie auch Wühlmäuse aus dem Garten vertrieben. Einmal war es sogar ein größeres Tier, mit dem sie sich eines Nachts einen heftigen Schlagabtausch lieferte und ziemlich verletzt nach Hause kam. Wir vermuten einen Marder. Seitdem haben wir Ruhe vor fremden Tieren im Garten.