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NEUE WEGE

CHAOTISCHE WEGE

Angemerkt am 22.04.2016: Der folgende Text enthält erste Notizen und Gedanken, ohne schon fertig ausformuliert zu sein.

Bisher wurde Zukunft weitestgehend spontan bzw. chaotisch gestaltet.
Oft haben einzelne Persönlichkeiten ihre Ideen umgesetzt, ohne die weiterreichenden Folgen zu bedenken bzw. voraussehen zu können.
Chaotischen Wege brachten vor allem eines: einen ungeheuren, unnötigen Aufwand, viel Zerstörung und persönliches Leid.

Die Auswirkungen der "Reformation" der katholischen Kirche auf Europa sind das bestes Beispiel dafür.

Chaotische Wege, chaotische Durchsetzung des Neuen und Notwendigen sind typisch auch für unsere Zeit.

Ein Beispiel bietet die angebliche "finanzpolitische Revolution der Abschaffung des Zinses".A1 Diese neue Sitation ist natürlich nur Ausdruck der Tatsache, dass Zins (Wucher) als Aneignung fremder Arbeit ohne eigene Arbeit nicht mehr funktioniert. Diese Quelle von Privatisierung gesellschaftlicher Arbeit hat sich erschöpft. Die Nebenwirkungen zerstören den Nutzen, ein Minussummenspiel größten Ausmaßes zerstört die Wirtschaftsstrukturen.
Eigentlich steckt aber dahinter, dass wir gerade den Übergang von der Mangelgesellschaft zur Überflussgesellschaft vollziehen, bei dem die alten Verteilungsmethoden für den gesellschaftlichen Reichtum nicht mehr funktionieren und durch neue ersetzt werden müssen.


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  Anmerkung A1
Die Formulierung "finanzpolitische Revolution der Abschaffung des Zins" habe ich zusammengefasst aus einem Artikel in der MZQuelle vom 07.06.2014 auf S. 4, die dort exakt so formuliert ist "Der Schock über die geldpolitische Revolution sitzt tief." da der Zins "de facto außer Kraft" gesetzt ist. Und "Aber mit Freude schafft niemand den Zins als Steuerungsinstrument ab." Außerdem erinnert der Schreiber, Markus Sievers, an Luther, von dem der Zins als Wucher verdammt wurde und der darin (Luther zitiert) »das größte Unglück der deutschen Nation, ein Anzeichen, dass die Welt mit schweren Sünden dem Teufel verkauft ist« sah.
Zwei Anmerkungen dazu seien mir erlaubt:
1. Wenn die Zinsen de facto(einmal) auf Null gesetzt sind, sind sie nicht auch "abgeschafft". Das "Prinzip Zins und Wucher" wirkt weiter. Mit dieser Maßnahme will man die Anleger lediglich in riskantere Anlagen, die höhere Zinsen versprechen, locken.
2. Währungskurse, Börsenspekulationen, Zinsen haben eine lange Zeit als Verteilungsinstrumente für den gemeinsam geschaffenen gesellschaftlichen Reichtum funktioniert. Jetzt zeigt sich, dass sie diese Verteilung nicht mehr sinnvoll organisieren können, sondern nur noch eine chaotische Verteilung mit heftigen, störenden, zerstörerischen "Nebenwirkungen" bewirken. Die Verteilung des Geldes um seiner selbst willen überwuchert die Verteilung des Geldes um der Schaffung neuen gesellschaftlichen Reichtums willen und zerstört letzteren.
Mit der jüngsten Entwicklung wird deutlich, dass andere Verteilungsmechanismen dringend nötig sind. Heute noch unvorstellbar, aber es wird eines Tages andere Verteilungsmechanismen geben, geben müssen, will die Gesellschaft sich nicht als Ganzes abschaffen.
Und:
Doch, es wird eine riesige Freude werden, den Zins als ausbeuterisches und teufelskreisproduzierendes Störelement der Gesellschaft abzuschaffen. Schon jetzt gibt es immer mehr Leute, die sich darüber freuen würden. Ich mich auch.