DIE PHYSIKERINNENTAGUNGEN 2003 UND 2007
DENKMÖGLICHKEIT FÜR EIN NEUES ATOMMODELL
Ein Lesematerial für die Physikerinnentagung 2003 in Augsburg
4. Anwendungen
In diesem vierten Kapitel des Lesematerials werden nun einige physikalische Phänomene aus der Sicht des neuen Atommodells betrachtet:
Die folgenden Ausführungen sind nur
ein erster Versuch, physikalische Phänomene im Gedankenbild von „Quelle und Senke“ zu beschreiben. Einigen Gedanken sind dabei schon relativ ausgereift, andere tragen noch ausgesprochen provisorischen Charakter, verlangen noch viel Arbeit, ehe sie wirklich „stimmen“. Die kurze Zeit, die mir zur Verfügung stand, die Wirklichkeit mit Hilfe dieses Bildes zu interpretieren, reichte nur für
Erstvorstellungen.
Es wird mir auch in Zukunft allein nicht möglich sein, wirklich umfassend und wissenschaftlich zufriedenstellend diese Arbeit fortzusetzen.
Deshalb bitte ich Sie, die noch vorhandenen Schwächen mit Nachsicht und Verständnis zu übersehen, sich von ihnen nicht abhalten zu lassen, dieses Modell insgesamt selbst auf seine Brauchbarkeit zu testen.
Insgeheim hoffe ich natürlich, daß auch bei Ihnen
der AHA-Effekt einsetzt und
Sie es irgendwann nicht mehr lassen können, sich in diesem Gedankenbild die Welt vorzustellen. Ob Sie dann allein weiter an der Vervollkommnung dieses Modells arbeiten oder den Kontakt mit mir suchen und wir die Arbeit in Zukunft gemeinsam fortsetzen können, wir werden sehen ...
4. 1. Der Proton-Elektron-Komplex
4. 2. Die elektrischen Ladungen
4. 3. Der „Teilchendurchmesser“
4. 4. Identität von Teilchen und Wechselwirkung – anschaulich
4. 5. Die Bildung von Atomen
4. 6. Die „strahlungsfreien Bahnen“ und andere Ungereimtheiten
4. 7. Chemische Bindungen
4. 8. Was ist Masse? Was ist Energie?
4. 9. Antimaterie usw.
4. 1. Der Proton-Elektron-Komplex
Aus der Vorstellung, das Proton als Energiequelle und das Elektron als Energiesenke zu sehen, ergibt sich gegenüber den bisherigen Sichtweisen im Rahmen der bisherigen Erkenntnisse keine prinzipiell andere Sicht, kein Widerspruch. Einige Fragen werden jedoch einfacher. Widersprüche, die in den alten Modellen Probleme bereiteten, fallen im Rahmen der "Quelle-Senke"-Sichtweise weg.
Wenn man will, kann man das Elektron wie im Planetenmodell als kleine Kugel (einen Sogwirbel) sehen, die um den großen Kern (den Wirbel der Quelle) kreist. Man kann das Elektron auch als Interferenzerscheinung sehen, innerhalb der die von anderen Quellen kommende Energie und die von der „Zentralquelle“ ausgehende Energie sich überlagern und gegenseitig auslöschen. In diesem Fall wäre der "Schwerpunkt" des "Hüllenelektrons" im Kern.
Die beobachteten Phänomene lassen sich in diesem neuen Bild ähnlich erklären wie in alten Modellen.
Viel wichtiger an diesem Bild sind aber die neuen Einsichten und Veranschaulichungen, die es mir vermittelt hat:
Wie schon gesagt war der Ausgangspunkt meiner Idee, daß ich mir sagte: das Neutron, das in Elektron und Proton zerfällt, ist eigentlich gar kein "anderes Teilchen", es ist "das gleiche" wie Elektron und Proton, die nur als eine andere Form des einen Teilchens "Neutron" erscheinen. Auch das Neutron ist ein "Quelle-Senke-Komplex".
Ich sehe beide Zustände – Elektron/Proton und Neutron - als zwei verschiedene Gleichgewichtszustände dieses Quelle-Senke-Komplexes. Das nach außen elektrisch neutral erscheinende
Neutron befindet sich
in einem niedrigen Gleichgewicht bezüglich der nach außen abfließenden und von außen aufgenommenen Energieströme: hier fließt der größte Teil der Energie, die aus der Quelle strömt, ohne weitere Wechselwirkungen mit anderen Quellen und Senken in die "eigene" Senke zurück. Nur ein Bruchteil der Energie der Quelle wird "nach außen" abgegeben, nur ein Bruchteil der Energie "von außen" gelangt in die Senke –
makroskopisch wird dieser geringe Anteil der Energie wahrgenommen als Gravitation.
Elektron-Proton sind ein anderer, höherer Gleichgewichtszustand der Energieströme, der sich vom Neutron dadurch unterscheidet, dass die aus der Quelle fließenden Energieströme nur noch zu einem Bruchteil in die "eigene Senke" (das zugehörige Elektron) fließen, der übergroße Teil fließt in die Umgebung,
in "fremde Senken" ab – makroskopisch wird dies als elektrische Ladungen wahrgenommen.
Die Gravitation und die elektrischen Ladungen erweisen sich in diesem Bild als von ein und demselben Energiestrom verursacht, sie sind in ihrer Wirkung nicht zu trennen, sie sind in diesem Bild keine zwei verschiedenen Wechselwirkungsarten, sondern eine.
Auch hier funktionierte das Prinzip "zwei zu eins zu machen".
Ich werde im folgenden immer wieder
die alten Begriffe und parallel dazu die neuen Begriffe verwenden:
| Quelle |
= |
Proton |
| Senke |
= |
Elektron |
| Quelle – Senke – Komplex |
= |
Proton/Elektron oder
Neutron |
Energiewirbel
Wirbel der Quelle
bzw. der Senke, Sogwirbel bzw. Druckwirbel |
= |
Masseteilchen |
4. 2. Die elektrischen Ladungen
Die abstoßende Wirkung zweier Energiequellen (Protonen) aufeinander kann man sich ohne viel Erklärung leicht vorstellen: aus jeder Quelle drückt ein Energiestrom in die Umgebung, verteilt sich in die Richtungen geringerer Energiekonzentration, jedoch nicht dorthin, wo bereits eine große Energiekonzentration ist.
Makroskopisch ergibt sich daraus, daß sich die Protonen nur bis auf eine bestimmte Entfernung annähern können.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob man sich die Kernbindungskräfte so vorstellen kann, dass unter bestimmten Bedingungen der Abstand zweier Protonen, zweier Quellen so weit unterschritten werden kann, daß sie zu einer Quelle verschmelzen können.
Wieso werden zwei Elektronen, zwei Senken gleichfalls voneinander "abgestoßen"? Stoßen sie sich überhaupt ab? Wenn nun etwas völlig anderes geschieht, das uns nur als "Abstoßung" erscheint?
Zwei Elektronen nähern sich bis auf einen gewissen Abstand. Wird dieser langsam unterschritten, entfernen sie sich wieder voneinander. Drücken sie sich gegenseitig weg oder werden sie von außen weggezogen? Elektronen saugen die Energie der Umgebung auf. Von dem einen Elektron aus gesehen, ist in Richtung auf das andere Elektron keine verfügbare Energie vorhanden. Die beiden Elektronen sind nicht allein auf der Welt, sie sind kein abgeschlossenes System ohne Wechselwirkung mit der Umgebung. Im Gegenteil, überall sind Quellen und verströmen ihre Energie. Damit das Elektron "stabil" bleiben kann, muss es sich folglich in die Richtung größerer Energiekonzentration, in die Richtung mit mehr Quellen bewegen, weg von dem anderen Elektron: die beiden stoßen sich nicht ab, sie saugen sich in entgegengesetzte Richtung voneinander weg.
4. 3. Der „Teilchendurchmesser“
Diese Frage hat sich eigentlich mit diesem Modell "erledigt":
Jede Quelle, jede Senke hat prinzipiell eine "unendliche" Reichweite. Die Energie(dichte)verteilung jedes "Teilchens" über der Ortskoordinate lässt sich z. B. mit Hilfe der Gaußschen Glockenkurve oder vielleicht auch der „Agnesischen Hexe“ { y = a
3 / (a
2 + x
2 ) } beschreiben: bei der Quelle ist die Kurve nach oben, mit positivem Vorzeichen, bei der Senke nach unten, mit negativem Vorzeichen für die Energie abzubilden.
Ich wähle dieses plastische Bild, um daran zu zeigen, dass es mit dem Quelle-Senke-Bild auch sehr leicht
vorstellbar wird, was unter "negativer Energie" eigentlich zu verstehen ist: die Unterscheidung der Wirk-Kräfte in Druckkräfte und Sogkräfte ist völlig ausreichend dafür.
Die tatsächliche Energiedichteverteilung bei Anwesenheit von vielen Teilen auf engstem Raum kann man sich durch die Überlagerung der verschiedenen Energie-Kurven der einzelnen "Teilchen“ vorstellen. Diese Überlagerungen und deren Ergebnisse könnten durchaus an die Akustik erinnern, an die Überlagerung von Tönen.
Ich kann in diesen provisorischen Text (und mit wachsendem Zeitdruck – oder ist es ein „Zeitsog“?) leider keine graphischen Darstellungen einbeziehen, sonst wäre es leichter, diese Fragen anschaulich zu machen.
4. 4. Identität von Teilchen und Wechselwirkung – anschaulich
Nun kommt ein für das "alte Denken" vielleicht am schwierigsten nachvollziehbares Ergebnis meiner Modellvorstellungen:
Mit Hilfe des Quelle-Senke-Bildes und der Vorstellung von der prinzipiell "unendlichen Reichweite" hat sich ganz nebenbei
eine anschauliche Vorstellung über die Verbindung von Masse und Feld zu einem Phänomen eingeschlichen:
Das "Teilchen" "hat" nicht mehr ein Gravitationsfeld oder ein elektrisches Feld – es ist von seinem Feld überhaupt nicht mehr (nicht einmal mehr theoretisch-abstrakt) trennbar: Das Ding und seine Wechselwirkungen mit der Umgebung sind "eins" geworden. Ich habe auch hier wieder "zwei zu eins" gemacht.
Hilbert kann seine abstrakteste aller denkbaren Definitionen wegstecken – auch er trennt (polarisiert, siehe "lineares Denken") noch zwischen Ding und Beziehung. Das fällt nun, in dieser Sichtweise, weg:
Hilbert sagte:
"Zu zwei P-Dingen A und B gibt es stets ein G-Ding,
das in der Beziehung X zu A und B steht."
Nicht, daß ich die beiden Begriffe "Ding" und "Beziehung" für "überflüssig" halte: sie werden auch in Zukunft noch ihre Gültigkeit und Bedeutung haben.
Man muss nur aufpassen, dass man sie nicht verabsolutiert und nicht vergisst, dass hinter diesen beiden Begriffen eigentlich eine Sache steht: mit diesen Begriffen betone ich jeweils nur den einen oder den anderen Aspekt dieser einen Sache.*
_______________
* Diese Sichtweise lässt sich auch auf die klassische Problematik des Welle-Teilchen-Dualismus anwenden: beide sind nur Begriffe, die jeweils einen Aspekt des Phänomens beschreiben. Das kann man zwar immer so lesen – verstanden haben es wohl nur sehr wenige, was das wirklich heißt.
Man kann diese Dualität an einem sehr einfachen Beispiel veranschaulichen: Ein Würfel hat ein bestimmtes Volumen und eine bestimmte Masse. Niemand würde hier jedoch vom "Volumenbild" und vom "Massebild" reden, die sich gegenseitig ausschließen, nur weil man sie mit unterschiedlichen Messgeräten ermittelt. Kein Mensch würde sagen: der Würfel ist entweder Volumen oder Masse – eigentlich ist er ja beides, aber ich weiß nicht, wie er das macht. Dann kann man darauf sagen: probier doch mal den Begriff "Dichte" aus.
Dieses mikroskopische "Teilchenbild" hat Auswirkungen auf makroskopische Anschauungen. Noch lernen die Schüler: wo ein Körper ist, kann nicht gleichzeitig ein anderer sein. Hört die Trennung in "der Körper" und "sein Gravitationsfeld", (analog: das "Elektron" und "seine Ladung") auf, dann ist auch der makroskopische Körper prinzipiell von "unendlicher Ausdehnung". Vorstellbar wird das schon im klassischen Bild: Was immer ich an Bewegungen mache, mein Gravitationsfeld, das ja per Definition ebenfalls unendliche Reichweite hat, hat Auswirkungen auf Ereignisse von wirklich "kosmischen Dimensionen".
Nur ist mir diese Auswirkung durch die übliche Sichtweise der Trennung ("eins zu zwei gemacht")
in meinen (wichtigen, weil unmittelbar wahrnehmbaren)
Körper und mein (unwichtiges, weil von mir kaum spürbares)
Gravitationsfeld nicht so direkt bewusst, meist nicht einmal vorstellbar.
Wenn ich jedes "Teilchen", jede Quelle, jede Senke, auch mich selbst und mein Gegenüber als von "prinzipiell unendlicher Ausdehnung" begreife, dann kann ich z. B. "sehen",
wie sich zwischen uns unsere "Körper" (im alten Bild die Gravitationsfelder, elektromagnetischen Felder, ..)
"vermischen". An jedem Punkt zwischen uns sind wir "beide gleichzeitig existent".
Das hat Konsequenzen für das philosophische Problem der Identität, das hat auch gesellschaftlich-moralische Konsequenzen*,
....
* Randbemerkung vom Januar 2007: diese Seite des Atommodells - seine Auswirkungen auf das Weltbild der Menschen (siehe das heutige Weltbild der "atomisierten Gesellschaft", in dem die Menschen, die Individuen - das lat. Wort für "Atom - künstlich voneinander isoliert sind) - spielt auf meiner Seite "www.heitere-zukunft.de" eine Rolle.
4. 5. Die Bildung von Atomen
Der Proton-Elektron-Komplex ist gleichzeitig ein Wasserstoffatom. Diese existieren jedoch als "Doppelatom" H2 .
Im Wirbelbild ergibt sich diese Existenz der Doppelmoleküle "von selbst":
alle Wirbel entstehen als "Doppelwirbel", spiegelbildlich, d. h. entgegengesetzt sich drehend. Offensichtlich müssen auch die Quellen und Senken "doppelt" in gegenläufigem Drehsinn entstehen und zusammenbleiben. Nur unter extremer Energiezufuhr können diese Wirbel "auf Abstand" gebracht werden, die Atome getrennt werden.
Ich habe mit den "ersten Atomen" - Wasserstoff, Deuterium, Tritium und Helium mit seinen Isotopen - Vorstellungen entwickelt, wie sich die Struktur der Atome der einzelnen Elemente aus der
Überlagerung von Quelle-Senke-Komplexen unterschiedlicher Anzahl ergeben könnte. Es wird noch ziemlich viel Zeit und Arbeit beanspruchen, diese Frage zufriedenstellend beantworten
zu können, dieses Thema ist – erst recht für mich allein – viel zu aufwendig.
Hier werden ChemikerInnen und KernphysikerInnen wesentlich schneller eine Antwort finden können als ich.
4. 6. Die "strahlungsfreien Bahnen" und andere Ungereimtheiten
In den alten Atommodellen gab es zwei Probleme. Zum einen sind es die geforderten
"strahlungsfreien Bahnen" der Elektronen um den Atomkern. Das Elektron – so hieß es - würde als bewegte Ladung ständig Energie abstrahlen und müsste in den Kern stürzen.
Man kann auch sagen:
es müsste ständig Energie aufnehmen, damit es nicht dem Kern zu nahe kommt und beide sich "vernichten", "auflösen".
Das macht es aber in meinem Modell, ganz ohne Probleme: es nimmt ständig Energie auf, das ist seine existentielle Grundbedingung. Damit existiert die Forderung nach „strahlungsfreien Bahnen“ in meinem Modell nicht mehr.
Das andere Problem sind die nicht zu verschweigenden Welleneigenschaften des Elektrons: eine Welle hat die unbequeme Eigenschaft, zu zerfließen – und das deckt sich nicht mit der beobachteten Stabilität des Elektrons. Was hat man(n) nicht alles versucht, dieses Dilemma zu beheben. Eine befriedigende Lösung hat man(n) nicht gefunden. Die "statistische Interpretation" der Schrödingerschen Wellenfunktion ist bis heute (das war ja auch mein "dummes Gefühl" schon während des Studiums gewesen) eigentlich keine wirkliche Lösung des Widerspruchs, nur ein Verstecken des Problems hinter Abstraktionen.
Nun wird es richtig gemein:
Aus der Sicht von Quelle und Senke wäre die Beschreibung des Wellencharakters des Elektrons mit Hilfe avancierter Potentiale (konzentrisch auf einen Punkt zusammenlaufender Wellen) möglich, widerspräche aber der Behauptung, dass avancierte Potentiale* in der Natur nicht vorkommen.
______________
* Wer in einem Punkt zusammenlaufende Wellen sehen möchte, nehme eine runde Schüssel mit Wasser, schlage von außen dagegen und sehe sich die Wasseroberfläche
an .... .
Die Stabilität ergäbe sich dann aus der ständig nachfließenden Energie – das Saugen der Senke ist in der Zeit konstant, also ist das Elektron "stabil". Analoge Überlegungen für
das Proton – das ja im Quelle-Senke-Bild auseinanderfließen müsste –
zeigen, dass hier beide Eigenschaften: das Auseinanderfließen und die Stabilität gar kein Widerspruch sind, da ja ständig Energie "nachgeliefert" wird, ganz wie bei jeder Quelle, z. B. der eines Flusses ("panta rhei" – Heraklit lässt grüßen).
Der Vergleich mit dem Wirbel am Abfluß der Badewanne ist sehr anschaulich: auch dieser Wirbel existiert, ist so lange stabil, wie Wasser nachfließt.
Könnte es sein, dass mit den avancierten Potentialen ein mathematisches Bild entworfen wurde, das man nur deshalb noch nicht real existierenden Dingen zuordnen konnte, weil das zugrundeliegende Weltbild es nicht zulässt? Könnte es etwas mit dem „linearen“ und „komplexen“ Denken zu tun haben? Haben wir etwas noch nicht richtig verstanden, wie im Märchen das Rauschen des Baches?
Mit der Anerkennung der Existenz von mit Hilfe avancierter Potentiale beschreibbaren Dingen ergibt sich ein philosophisches Problem:
Die alten Vorstellungen von Kausalität müssten neu diskutiert, überprüft und vielleicht erweitert werden.
In meiner Broschüre „Gestatten, Fridolin“ habe ich dieses komplexe und umfangreiche Thema in einem einzigen Satz "abgehakt". Angelehnt an die Aristotelesche Kausalitätsauffassung (die Annahme von vier Ursachen, darunter die „causa efficiens“ und die „causa finalis“ als den beiden Ursachen, die aus der "Vergangenheit", materiell, bzw. "Zukunft", ideell, auf ein Ereignis einwirken können) habe ich geschrieben, dass Kausalität in meinem Modell ebenfalls sehr einfach vorstellbar wird:
Die
Causa efficiens als Energiedruck der Quelle,
der Sog der Senke als Causa finalis.
4. 7. Chemische Bindungen
Schon die Sichtweise, Elektron-Proton und Neutron als die beiden möglichen Gleichgewichtszustände für den Quelle-Senke-Komplex zu bezeichnen, ermöglicht es, das Bindungsverhalten chemischer Verbindungen sowie das Reagieren verschiedener Atome untereinander leichter und anschaulicher darzustellen, als es in bisherigen Atommodellen geschah.
Die letztlich abstrakten elektrischen Ladungen haben nun ein konkret vorstellbares Bild bekommen. Im Quelle-Senke-Bild ist es
sehr anschaulich, sich vorzustellen, wie z. B. zwei Atome sich ein Elektron "teilen", indem diese Senke von den Kernen beider Atome intensiv gespeist wird. Der gleiche Energiestrom wie bei Gravitation und elektrischen Ladungen ist hier als chemische Bindungsenergie wahrnehmbar.
An dieser Stelle will ich noch einmal ausdrücklich betonen,
dass die alten Modelle aus meiner Sicht sehr schön sind und ihre Brauchbarkeit völlig unter Beweis gestellt haben. Das Rutherfordschen Atommodell, mit dem die Chemie, die chemischen Bindungen und Reaktionen zum ersten Mal logisch klar und einfach erklärt werden konnte, war in meinen Augen eine wissenschaftliche Revolution ohnegleichen. "Fridolin" wäre ohne dieses Modell nicht denkbar (in doppelter Bedeutung) gewesen. Jedoch hat es letztlich die Sicht auf das Atom eingeschränkt: der Helmholtze und Kelvinsche Wirbelansatz und damit auch alle energetischen, Welle- und Kaftzentrumsvorstellungen gingen verloren. Auch Schrödinger konnte das nicht mehr ausbügeln, Born paßte auf und holte die „Welle“ statistisch zurück ins Teilchenbild.
Ich denke jedoch,
sowohl das Rutherfordsche Modell als auch das Kelvinsche sind gemeinsam (!) in meinem Modell sehr gut aufgehoben!
4. 8. Was ist Masse? Was ist Energie?
Einsteins berühmte Formel E = mc2 hat gezeigt, dass zwischen Energie und Masse ein tieferer Zusammenhang besteht, also zuvor vermutet.
Drei Möglichkeiten, diesen Zusammenhang zu interpretieren, gibt es:
• Aus dieser Formel wird i. a. geschlussfolgert, dass jeder Masse ein Energieäquivalent und jeder Energie ein Masseäquivalent entspricht. Mit dieser Denkweise werden die Begriffe Masse und Energie "synonym", gleichwertig. Das Problem der Masseäquivalenz der "Lichtteilchen" wird umgangen – da sie zwar Energie "haben", aber sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, haben sie – laut Einstein – "keine Ruhemasse". Warum muss das betont werden?
• In der klassischen Physik wurde Energie als etwas angesehen, das die Masse besitzt: ein Körper mit einer bestimmten Masse konnte potentielle oder kinetische Energie "haben", der Massebegriff war in diesem Sinne dem Energiebegriff übergeordnet.
• In der Wissenschaftsgeschichte gab es noch eine dritte Auffassung:
die der Anhänger der sogenannten „Energetik“. Sie wurden sehr schnell mundtot gemacht: sie hatten jedoch lediglich diese Äquivalenz anders gesehen:
den Energiebegriff als den der Masse übergeordneten. Damit hatten sie nichts "unwissenschaftliches" oder "abwegiges" gemacht, damit befanden sie sich in einer langen und breiten Spur in der Geschichte der Wissenschaften und speziell der Philosophie.
Warum musste diese Sichtweise so vehement bekämpft werden? Warum konnte man nicht mit den verschiedenen Sichtweisen experimentieren und sehen, welche sich auf Dauer als die brauchbarere erweisen würde oder alle vielleicht gar nicht so widersprüchlich waren, wie es auf den ersten Blick aussah?
Hier treten (wieder zeigt sich die lineare Denkweise)
polarisierte Auffassungen auf, die sich gegenseitig ausschließen, sich bekämpfen. Wer der stärkere ist, liegt oft nicht mehr am wissenschaftlichen Argument: es muss gekämpft werden, bis einer als Sieger das Schlachtfeld verlässt.
Ehe entschieden werden kann, welche der obigen Auffassungen "richtig" ist oder ob alle drei Auffassungen in verschiedenen Bereichen ihre Gültigkeit haben, müsste erst einmal klar sein, was Masse und Energie überhaupt sind! Wie ich gelesen habe, wird zur Zeit darüber diskutiert, was Masse eigentlich sei. Ich nehme an, ähnliche Fragen gibt es zum Energiebegriff.
Die per definitionem erfolgende Bindung des Energiebegriffs an die Masse zerschlägt alle in der Geschichte auftauchenden Betrachtungen über einen weitergefassten Energiebegriff, z. B. über die „geistige Energie“. Der Ätherbegriff musste ebenfalls verschwinden, weil auch er den Energiebegriff ohne Masseäquivalenz denkbar machte.
Mit der Idee zu meinem Atommodell war ich zwangsläufig in die Traditionslinie der Energetiker geraten, ohne etwas von ihnen zu wissen oder mich für sie zu interessieren, geschweige denn, ihre Ansätze überhaupt einschätzen zu können. Bis heute habe ich es nicht einmal geschafft, mich mit ihnen zu beschäftigen: ich habe erst einmal versucht, mich mit der Geschichte des Energie-Begriffs vertraut zu machen und bin fast an der Fülle des Materials und der Vielfalt der Auffassungen verzweifelt. Gelernt habe ich viel dabei: sehr vorsichtig mit dem Begriff Energie umzugehen. Vor allem habe ich begriffen, dass die moderne Definition von Energie eine ziemliche primitive, einschränkende, einseitige Vorstellung von Energie vermittelt, dass dieser Begriff wesentlich weitreichender ist, als es die Physik uns glauben machen will.
Nun gut,
ich benutze diesen Begriff "Energie" im Sinne der "Wirk-Kraft", der Fähigkeit, "Arbeit" zu leisten. Ich gehe davon aus, dass es eine solche primäre Wirkkraft gibt, die alle Erscheinungen in der Realität bewirkt: Masse, Licht, elektromagnetische Felder, Gravitation, Radioaktivität, .....
Wenn ich also in meinem Atommodell den Energiebegriff als den primären angenommen habe, dann ist das aus wissenschaftlicher Sicht nicht verboten. Ich muß nur noch zeigen, dass ich damit zu brauchbaren Ergebnissen komme. ....
In meinem Atommodell wird die Masse vorstellbar als "verwirbelte Energie", die an die Existenz von Protonen und Elektronen (Energiequellen und Energiesenken) gebunden ist. Das Zentrum des Wirbels ist gleichzeitig der Masseschwerpunkt. Das ergibt eine vorstellbare, anschauliche und im physikalischen Sinne brauchbare Erklärung.
4. 9. Antimaterie usw.
Die nächste Bemerkung fällt mir besonders schwer zu schreiben. Jetzt rüttele ich mit der Sichtweise, die sich mir durch "Fridolin" ergeben hat, an einer weiteren Grundfeste der heutigen Physik:
der Vorstellung von der Antimaterie.
Auslöser für meine neue Sicht war die Beschreibung eines "Elektron-Positron"-Paares als "wasserstoffähnliches" kurzlebiges "exotisches Atom", das nach kürzester Zeit wieder in zwei Gammaquanten (bzw. drei) zerfällt.
Ich versuchte, dieses Phänomen mit Hilfe des Quelle-Senke-Bildes zu erklären:
Ausgehend von den beiden im Gleichgewicht der Energieströme sich befindenden stabilen Quelle-Senke-Komplexen (Neutron bzw. Elektron-Proton) ergibt sich die Frage, ob es nicht auch instabile Quelle-Senke-Komplexe geben könne.
Die positive elektrische Ladung des Positrons lässt zu, es ebenfalls als Quelle zu denken, jedoch eine, die "zu klein" geraten ist, um stabil zu sein, um mit dem Elektron ein stabiles (dynamisches) Gleichgewicht aufzubauen.
Analog ist das Proton-Antielektron-Paar dann denkbar als ein Quelle-Senke-Komplex, dessen Senke "zu groß" geraten ist. Das zugehörige "exotische Atom" (Protonium) ist ebenfalls nicht stabil, zerfällt nach kurzer Zeit. Das "Antimaterie-Wasserstoffatom" ist in dieser Vorstellung eine zu klein geratene Quelle mit einer zu großen Senke: auch hier ist ein stabiler Zustand, ein Gleichgewicht des Energiestromes nicht denkbar. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, meine Möglichkeiten (zeitlich, finanziell, Beziehungen, ...), die Ergebnisse der CERN – Experimente zu diesen Fragen zu erfahren und auszuwerten, waren "gleich null".
Wer könnte mir helfen, genaueres über diese Experimente zu erfahren?
....
Schwarze Löcher und weiße Löcher (Sonnen / Sterne) sind in meinem Bild nur riesige kosmische Senken und Quellen ...