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SPRACHLIEBE - MIT LUST UND LIEBE SPRECHEN

WORTSAMMLUNG VON A BIS Z  - SPRACHE

Ja, hier soll es um das Wort "Sprache" selbst gehen - eine Wortsammlung zu "Sprache" und "Sprachen" und allem, was dazu gehört.
Zuerst gibt es eine Übersicht der Wörter, die das Wort " Sprache" direkt enthalten und die ich auf dieser Website verwende.
Dann geht es um das Sprechen und damit im Zusammenhang stehende Wörter. Die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten, die Nuancen des Sprechens sichtbar zu machen, ist überraschend.
Die Anmerkungen zu einzelnen Wörtern regen vielleicht zu weiteren, eigenen Recherchen an.
Zum Schluss steht die Frage, ob die Sprache durch das Internet "verroht" oder ob die Ursachen dafür weit tiefer liegen.

Zu den einzelnen Abschnitten:
- Wörter mit "Sprache", vorwiegend aus dieser Website selbst
- Sprechen in allen Nuancen
- Anmerkungen zu einzelnen Wörtern
- Verroht die Sprache durch das Internet?

Wörter "mit Sprache", die auf dieser Website auftauchen

(vorerst in einer ungeordneten Übersicht - Verlinkungen einzelner Wörter führen auf ausführlichere Notizen weiter unten)

Sprachliebe
Muttersprache - Weltsprache, Menschheitssprache
Fremdsprache, fremde Sprache
deutschsprachig,
lateinische Sprache
Bildsprache, Zeichensprache, Symbolsprache, Wort-Sprache,
Sprachgenuss, Sprache als Kunst und Genuss
Sprache und Information
Monster-Sprache und  Sprach-Monster
Fachsprache, fachsprachlich, schwer verständliche Fachsprache,
z. B. Politiker-, Medien-, Juristensprache
Sprachbetrachtungen, sprachliche Betrachtungen, Sprachanalysen
Sprachbeispiele, Sprachsammlung
Die Sprache des Dritten Reiches (LTI), Die Sprache des Vierten Reiches (LQI)
Alltagssprache, Umgangssprache (umgangssprachlich)
Sprachtendenzen, z. B. faschistisch-faschistoide Sprachtendenzen
Sprachentstehung
Sprachraum, Sprachbarrieren, Sprachgegend,
Sprachgebrauch, z. B. der veraltete Sprachgebrauch
Mitspracherecht, Ausgrenzungssprache,
Sprache der Wissenschaft, Wissenschaftssprache, Sprache der Physik
sprachlos
Sprachpaten bzw. Lesepaten
Sprachwissenschaftler
Sprachfetischisten
Sprachlehre
Sprachpolizei
Sprachwahrer

Aussprachwörterbuch, Fremdwörterbuch, Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache
Absprache, Rücksprache
Sprachvermögen, z. B. das von Martin Luther, inklusive "Luthersprache"
Schriftsprache, gesamtdeutsche Schriftssprache
frühneuhochdeutsche Sprache
Vermarktungssprache
sprachliche Erhöhung (Überhöhung)
Sprachwissen
Sprachlaute
böse, schlimme Sprache
sprachliche Infamie
Frauensprache, Männersprache
Subsprache
Sprache der Dummheit
Herrschaftssprache, Sprache der Macht, Kriegssprache
sprachnörglerisch
Sprachbezeichnungen wie z. B. "fachchinesisch"
Sprache des Arbeitsmarktes
Schach-Sprache,
Sprachtand, Sprachperlen
Sprachfühler,
Sprachgewohnheiten
Normalsprache
Sprachregelung, DIN-Sprachregelung
Amtssprache, Bürokratiesprache,
Sprachkultur
Sprachmittler
Sprachschatz
Ansprache
Binnensprache
Sprachökonomie
Sprachgefühl
Sprachpunsch (meine Worterfindung)
bildungssprachlich
Rechtssprache
Niedergang in Spracherziehung
Sprachkarriere
sprachliche Vielfalt

Der barbarische, schlampige, schludrige Umgang mit Sprache:
Sprachschlampe, Sprachschlamperei
Sprachschluderei,
Sprachbarbarei
Sprachschweinerei

Heitere  Sprache, Sprachpflege und Sprachgenuss:
Sprachkomik
Sprachspielerei
Sprachwitz
Sprachpflege, Sprachwahrer
Sprachgenuss

Sprechen in allen Nuancen

ansprechen, ansprechend, Ansprechpartner
aussprechen
dementsprechend
entsprechen, entsprechend, dementsprechend
Lautsprecher
Rechtsprechung
sprechen, Sprechgesang
Sprecher, Pressesprecher, Nachrichtensprecher, Fürsprecher
Sprechstunde,
versprechen, Glücksversprechen, Versprecher, vielversprechend
widersprechend, Widerspruch
(Bei Personenbezeichnungen sind nur die geschlechtsübergreifenden bzw. männlichen Formen genannt, die spezifisch weiblichen  bzw. Plural-Formen können selbst hergeleitet werden nach dem Prinzip: der Sprecher - die Sprecherin - die Sprecher - die Sprecherinnen)

Bei ersten Recherchen überraschte mich die Vielzahl der Wörter, die den Vorgang des Sprechens beschreiben. Diese sind i. a. nicht einfach nur Synonyme, sondern weisen eine breites Spektrum an Nuancen in der Bedeutung auf.
Eine Aufgabe der Sprachkultur ist es, diese Vielfalt, diesen Nuancenreichtum zu bewahren.
Vorerst erstelle ich diese Übersicht von Wörtern, die verschiedene Formen von Lautäußerungen beschreiben.
Die Bedeutung und Nuancen sichtbar zu machen, verlangt noch etwas Zeit.

Gebarme, barmen
Gebrüll, brüllen
Geflunker, flunkern
Geflüster, flüstern
Gegröle, grölen
Geheul, heulen
Gejammer, jammern
Gejohle, johlen
Geklatsche, klatschenKlatsch und Tratsch, Klatschpresse, Klatschspalten, Dorfklatsch, "Afterrede"Gelaber, labern
Gelärme, lärmen
Gemunkel, munkeln
Man munkelte schon lange, dass ...Geplapper, plappern
Geprahle, prahlen
Gequake, quakenrumquaken, auch quäken, z. B. "Quak nicht so rum." Gequassel, quasselnQuasselstrippeGequatsche, quatschenQuatscherei, rumquatschen, dummquatschen, QuatschkopfGequengel, quengeln
Gequieke, quieckenwird hier in der Website an einer Stelle erwähnt: wo die Wessis bzw. die Ossis "quieken", wenn sie diese Formulierungen hörenGequietsche, quietschen
Gerede, redenz. B. dummes Gerede, üble Nachrede, Redner, Rede, Reden schwingen, "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold"Geschnake, schnakenz. B. "Die haben wieder bloß rumgesessen und geschnakt."
Geschnatter, schnatternSchnattertante Geschrei, schreien
(im Sinne sehr lautes Sprechen) Kriegsgeschrei, Wehgeschrei,
Geschwafel, schwafeln
Geschwätz, schwätzen
Gespräch, sprechen

Getratsche, tratschen
Getuschel, tuscheln
Gewäsch"schmutzige Wäsche waschen" - also üble Nachrede verbreiten oder Dinge ausplaudern, die man besser ungesagt lässt - um des lieben Friedens willenGewimmer, wimmern
Gewinsel, winselnfür unwürdiges Klagen, BittenGewisper, wispern
Gezeter, zetern
Klage, klagen(im Sinne von jammern) wehklagenrufenz. B. "der einsame Rufer in der Wüste"

Anmerkungen zu einzelnen Worten


Sprachpolizei

Neuerdings taucht dieses Wört hier und da auf. Erste Notiz nahm ich von ihm in der MZ vom 22.05.2018, S. 2. Dort wird über den Ostbeauftragten der Bundesregierung, Christian Hirte geschrieben: "In der Debattenkultur im Westen macht Hirte eine »übertriebene Sprachpolizei« aus. Mit welcher Leidenschaft über das Binnen-I oder Wörter in Kinderbüchern diskutiert werde, verstehe im Osten kaum jemand." Da kann ich Herrn Hirte nur wärmstens beipflichten.  Es ist nicht eindeutig zu erkennen, ob er generell etwas gegen eine "Sprachpolizei" hat oder ob er nur gegen "übertriebene" Vorgehensweise dieser Sprachpolizei ist.
Wenn es eine "Sprachpolizei" geben sollte, könnten das aus meiner Sicht nur die Lehrer, Journalisten, Schriftsteller und andere Autoren sowie die Politiker selbst sein - indem sie vorbildlich sprechen und schreiben.
(Notiz vom 22.02.2019)

Sprachwahrer

Diesen Titel hat Sarah Connor (Nachricht vom 13.04.2016) vom Verein für Sprachpflege in Erlangen verliehen bekommen. Als vermutlich erfolgreichste deutsche Sängerin in Deutschland hat sie nun ein Album in deutscher Sprache veröffentlicht: "Muttersprache" - ein"Stilwechsel". Früher sang sie nur englische Lieder.
Da sie viele Fans hat, könnte  sie wirklich mit diesem Schritt erreichen, dass viele deutsche Jugendliche sich ein bisschen mehr um die Pflege ihre Muttersprache bemühen.

Verroht die Sprache durch das Internet?

(erster Textentwurf zum 01.03.2017)
Aktuell wird die "Verrohnung der Sprache im Internet" an allen Ecken und Enden beklagt, als ob das Internet die Ursache wäre.
So hatte im Februar 2017 der Ratsvorsitzende der EKD, Bedfortd-Strom "vor einer wachsenden Verrohung der Sprache im Internet gewarnt". Auch nennt er diese Verrohung "Hass-Sprache", Verurteilung und Verdammung seien die Ziele, statt Verständigung. (siehe z. B. MZ 28.02.2017, S. 27)
Nach den tatsächlichen Ursachen und Wurzeln dieser wahrgenommenen Verrohung wird kaum gefragt.

Aus meiner Sicht wird im Internet nur sichtbar, was bisher öffentlich nicht so wahrgenommen wurde.
Sprache ist kein eigenständiges Phänomen, das man isoliert von den anderen gesellschaftlichen Bereichen betrachten kann. Sprache wird durch Gesellschaft geformt und wirkt ihrerseits auf gesellschaftliche Beziehungen und Umgangsformen zurück.
Vorbildwirkungen von Medien, Politikern, prominenten Künstlern spielen genauso eine Rolle für die eigene Verwendung von Sprache wie das alltägliche Umfeld eines Menschen.
Das Niveau der Bildung, aber auch der Kulturangebote des Alltags haben natürlich immensen Einfluss auf die Sprachkultur. Wo Theater schließen, Spielfilme Gewalt verherrlichen usw.  fehlen positive (auch Sprach-)Orientierungsmöglichkeiten für viele, vor allem junge Menschen. ...