banner dbg - DIE BESTEN GEDANKEN

REFLEXIONEN - NACHDENKEN ÜBER DIE BESTEN GEDANKEN


Bisher habe ich viele wunderbare Bücher gelesen, viele davon sind kaum (noch) bekannt, obwohl sie aus meiner Sicht so angenehme und interessante, so vergnügliche und  vor allem wichtige Gedanken enthalten. Mit diesem Thema DIE BESTEN GEDANKEN hoffe ich, Bücher (und auch Websites), die mir besonders gut gefallen haben, auch anderen Menschen nahe zu bringen, so dass sie Lust bekommen, diese selbst zu lesen oder - falls es ihnen ähnlich wie mir ergeht - sich wenigstens einen kurzen Überblick darüber zu verschaffen.
Dieser Anfangsgedanke erweiterte sich dahingehend, dass nun ganz allgemein die Gedanken hier gesammelt und vorgestellt werden sollen, die ich für die "besten denkbaren Gedanken" halte.
Es wird - logisch - eine ganz und gar subjektive Auswahl und nur ein kleiner Bruchteil dieser besten Gedanken sein können. Es liegt zudem in der Natur der Sache, dass eine Sammlung der "besten Gedanken der Welt" immer unvollständig bleiben muß - ständig kommen neue hinzu.

Nun denn,  all die guten und besten Gedanken wollen noch einmal  und möglichst oft gedacht werden. In diesem Sinne hoffe ich, dass Ihnen diese Sammlung guter Gedanken "gut tut".

Ich bin Vater!" - "Ich bin ein Daddy."

sagt der erwachsene Peter Pan in dem Film "Käptn Hoock", denn er muss seinen besten Gedanken aussprechen, nur so kann er wieder fliegen. Diese Worte "Ich bin ein Daddy." beflügeln ihn im wahrsten Sinne des Wortes: Peter Pan schafft es, zu fliegen und seine Kinder zu retten, die der böse Käptn geklaut hatte. 

Vor einigen Jahren las ich in einem  mehr als 100 Jahre alten Buch einen Satz über die "beste denkbare Zukunft" für die Menschen.
Das wurde für mich zu einer Art Herausforderung, nicht nur über eine solche denkbar beste Zukunft, sondern auch ganz allgemein über die "besten denkbaren Gedanken" nachzudenken.

Wo sollte man eine Suche nach diesen "besten Gedanken" beginnen?
Sollte man nicht meinen, dass sie in Lehrbüchern stehen und in religiösen Schriften wie der Bibel, in Nachschlagewerken, Zeitungen, in politischen Programmen der einzelnen Parteien? Ich denke, auch in Briefen, Romanen, in Filmen, in Gedichten, Märchen, in Tagebüchern und im Gedächtnis vieler Menschen lassen sich diese "beste Gedanken" finden.

Hier folgen nun "Reflexionen" über gute Gedanken:
- über Prometheus und Epimetheus
- darüber, dass gute Gedanken immer wieder gedacht werden
- über das Aufbewahren und das Vergessen
- über den Begriff des Wissenswerten
- über das Verdichten von Informationen und Wissen

und - auch darüber denkt man nach, wenn man über gute Gedanken nachdenkt -
- über gute und schlechte Gedanken

Auf der weiterführenden Seite GEISTIGES EIGENTUM wird eine der hier angesprochenen Fragen - die nach dem Umgang mit der wachsenden Daten- und Informationsflut - näher beleuchtet.

Prometheus und Epimetheus

Prometheus (der "Vor-Denker") ist bekannter als sein Bruder Epimetheus (dessen Name wohl mit "Nach-Denker" übersetzt werden kann).
Vordenker haben einen schlechten Ruf heute, trotzdem lässt sich so mancher Philosoph nur zu gern nachsagen, er sei ein solcher, besser noch, er sei ein "nachdenklicher Vordenker". 
Viele haben es schwer, "gute Gedanken" und "Vor-Denken" zusammen zu bringen. Schon immer waren Propheten von Katastrophen besser dran. Auch darin zeigt sich, wie schwer "gutes Denken" - "Gutes denken" nach wie vor ist.

Gute Gedanken werden immer wieder gedacht.

Die besten Gedanken wurden viele Male unabhängig voneinander zu verschiedenen Zeiten gedacht. 
Lustig ist, dass aus dieser Tatsache geschlussfolgert wurde, dass es überhaupt keine neuen Gedanken mehr gäbe, weil "alles schon einmal gedacht wurde".

Als Beispiel seien Jesus und Konfuzius genannt, die - 500 Jahre und 10.000 km voneinander getrennt - das Gebot der Nächstenliebe in den Mittelpunkt sittlichen menschlichen Handelns stellten.
(Die Aussagen von Jesus setze ich als bekannt voraus, das Zitat von Konfuzius findet sich auf der Seite WELTLITERATUR.)

Das Aufbewahren und das Vergessen

So, wie man nicht alles, was je von Menschenhand geschaffen wurde, bewahren kann für die Ewigkeit, so kann auch nicht jeder einzelne Gedanken bewahrt werden. Gebäude stürzen ein, Autos rosten, Socken bekommen Löcher - doch Gedanken werden nicht "alt", verschleißen nicht. 
Man stelle sich vor - in 1000 Jahren, in 10.000 Jahren - ist die Erde vielleicht ein einziger Berg von Informationsträgern (Büchern, Computer-Festplatten, Hologrammen, Kristallen usw.) - und niemand kann in dieser Fülle noch etwas finden.

Schon heute sind die Suchzeiten, an eine bestimmte Information zu kommen, mitunter größer als die Zeit, die benötigt wird, die Information aufzunehmen und zu verarbeiten. Hinzu kommt die Unsicherheit (heute mehr denn je), dass die Information noch richtig, noch aktuell ist.

Das allein zeigt schon, dass es nötig ist, Gedanken (Informationen) nicht wahllos aufzubewahren. Einige müssen früher oder später auch "entsorgt" bzw. wieder "vergessen" werden.
Doch wer will entscheiden, was bewahrenswert ist und was in den "Gedanken-Müll" gehört?

Der Begriff des Wissenswerten

Da jede Zeit anders darüber denkt, was wissenswert ist und was nicht, ist es schwer zu entscheiden, was „entsorgt“ werden darf. Die Geschichte ist voll von sinnlosen Vernichtungen wertvollen Gedankengutes, z. B. den Bücherverbrennungen von Alexandria im 4. Jh. und in Deutschland im 20. Jh.
Zensur, Verbotslisten von Büchern und Gedanken gleichermaßen durchziehen die Geschichte ebenso wie der Kampf um die Freiheit des Gedankens bzw. für die Meinungsfreiheit.

Auch zeigt sich, dass es immer wieder sinnvoll ist, sozusagen in Spiralen wieder "zurückzugehen", aus neuer historischer Sicht, aus einer neuen gesellschaftlichen und geistigen Sicht heraus die "Klassiker" wieder einmal zu lesen. "Zurück zu den Anfängen"  war eine Losung des Humanismus, der "Re-Naissance", die vor allem auch von Philipp Melanchthon, dem Freund und Weggefährten Martin Luthers vertreten wurde: er betonte die Wichtigkeit des Studiums der Originalquellen.

Andererseits - wenn man immer erst alles wissen muss, was andere Menschen zu einem Thema gedacht haben, ist man beim Lesen alt und grau geworden und hat keine Zeit mehr, eigene Gedanken zu wagen.

Das Verdichten von Informationen und Wissen

Die Frage muss anders gestellt werden.
Wenn die guten Gedanken "immer wieder" gedacht werden, gibt es sie in unzähligen Versionen, Darstellungen, Zusammenhängen, in Beispielen und Verallgemeinerungen, in Anwendungen und in Hypothesen.

Es muss doch eine Möglichkeit geben, diese guten Gedanken in irgendeiner Form zu "verdichten", sie zusammenzufassen.
Ich kann mir vorstellen, dass das die Aufgabe unserer Zeit ist.

Mit der Weitergabe des ererbten geistigen Reichtums an die nächste Generation muss eine "Zusammenschau", eine "Auslese" stattfinden. Nicht nach dem Prinzip: dieser Gedanke ist gut und wird bewahrt, dieser ist schlecht und wird vernichtet, sondern nach dem Prinzip:
Wie kann dieser gute Gedanke, den es bei X, bei Y und bei Z gibt, so zusammengefasst werden, dass man ihn nicht in allen drei Versionen - der von X, der von Y und der von Z - lesen muss?
Wie kann man "alte" und "neue" Gedanken so verbinden, dass die alte Version aufbewahrt und gleichzeitig weiterentwickelt wird?
Gibt es eine "beste Version" eines Gedankens?

Was wird dann aus dem "geistigen Eigentum", wenn es keine eindeutige Zuordnung eines Gedankens zu einem einzigen Autor mehr gibt?
(siehe zu diesen Gedanken auch die Seite "GEISTIGES EIGENTUM")

Eine Betrachtung über gute und schlechte Gedanken

Wer sich Gedanken über gute und beste Gedanken macht, kommt nicht umhin, auch über schlimme, schlechte und böse Gedanken nachzudenken.  Auch das in Mode und wieder in Verruf geratene "positive Denken",  Worte wie Zweckoptimismus, rosarote Brille, Schönfärberei, kindliches Gemüt, Naivität, Schmeichelei und  Kompliment  gehören sicher in diese Betrachtung hinein.

Es dürfte schwierig sein, die Frage nach den besten überhaupt denkbaren Gedanken schnell zu beantworten.
Vielleicht ist dies auch ganz und gar unmöglich. 

Vielleicht sind die möglichen Antworten ganz und gar individuell - oder gibt es sozusagen "kollektive beste Gedanken" der Menschheit?

Einige erste  Überlegungen möchte ich hier anbieten:
1. Ein Gedankenspiel
2. Das Gegenteil
3. Es ist gar nicht so leicht, ...
4. Gut und Schlecht denken
5. Der Harmonie-Test
6. Frohe Botschaft und gute Wünsche

1. Ein Gedanken-Spiel
Machen Sie einmal den Test, versuchen Sie herauszubekommen, was die besten aller denkbaren Gedanken sind:
- Was war Ihr schönster Gedanke?
- Welcher Gedanke, welche Erkenntnis hat Sie besonders glücklich gemacht?

2. Das Gegenteil
Es soll Menschen geben, die vor "guten Gedanken" Angst haben.  Das sind die, die "alles schlecht machen", "negativ denken", "böse Gedanken" haben. Man kann ganz krank werden von solchen schlechten Gedanken.

Darum hatte die Idee des "positiv Denkens" eine Zeitlang einen großen Zulauf. Doch die Probleme, aus denen heraus viele Menschen schlimme, sorgenvolle, trübsinnige Gedanken haben, wurden damit nicht aus der Welt geschafft. Auch ein Therapeut kann nicht wirklich helfen, wenn jemand verzweifelt, weil er keine Arbeit bzw. keine Absicherung seines Lebensunterhalts mehr hat ...
Wer über die besten denkbaren Gedanken nachdenkt, muss logischerweise darüber nachdenken, was denn die "schlimmen" Gedanken sind, warum es sie gibt, ob sie notwendig sind bis in alle Ewigkeit oder bis zum Untergang der Menschheit ...

3. Es ist gar nicht so leicht, ....
...  umzudenken und einmal "so gut wie möglich" zu denken. Dazu sind die "schlechten" Gedanken gegenwärtig noch viel zu stark.

Wer war das doch gleich, der meinte, man solle sich zu jedem Menschen, den man kennt, etwas positives denken, sich dessen Vorzüge vor Augen halten, was einem an diesem Menschen am besten gefällt? Vielleicht haben Sie Lust, dieses Experiment selbst einmal auszuprobieren?  Ich hoffe, es wird Ihnen  leicht fallen.

Eine Episode fällt mir hierzu ein:
Als meine Tochter etwa 10 Jahre alt war, erzählte sie mir, dass Conny, eine ihrer Mitschülerinnen, die Schule geschwänzt hätte. Ich fragte sie, wie sie darauf gekommen sei, und sie meinte, Conny wäre gestern nicht in der Schule gewesen und habe heute keinen  Entschuldigungszettel abgegeben. Ich wollte von ihr wissen, ob sie die ganze Zeit bei Conny gewesen sei, ob es nicht sein könnte, dass Conny den Zettel abgegeben habe, ohne dass sie es gesehen hätte. Ja, das könnte gewesen sein. Also, sagte ich, solange Du nicht sicher bist, dass sie unentschuldigt gefehlt hast, ist es gemein gegen Conny, ihr so etwas zu unterstellen. Stell dir vor, man würde dich verdächtigen, obwohl du es gar nicht gemacht hast. Wärst du nicht auch enttäuscht von deiner Freundin, wenn sie so schlecht von dir denken würde?

Wir einigten uns, dass es nicht so schlimm ist, wenn man einem Menschen, der was schlimmes getan hat, diese Tat nicht zutraut, als wenn man einem ehrlichen und anständigen Menschen etwas schlimmes unterstellt. Und dass es deshalb immer besser ist, die "beste mögliche Variante" anzunehmen, bis sich etwas anderes erweist.

Für "schlecht Denken" bzw. "Schlechtes denken" gibt es typische Formulierungen wie diese:
"Er hat wieder kein gutes Haar an ihm  gelassen."  

Auch die Forderung nach einem "Unschuldsbeweis" ist - genau betrachtet - so ein "schlecht Denken":
Normalerweise gilt ein Verdächtiger so lange als "unschuldig", bis seine Tat bewiesen ist. Heutzutage kehrt sich das ganze um: Jemand, der einer Tat verdächtigt wird, muss "seine Unschuld beweisen". Wenn er es nicht kann, hat er Pech gehabt.
Dieses Beispiel lässt vermuten, dass zur Zeit sogar eine Art  "Prinzip der schlechten Gedanken" gibt. Damit meine ich eine Tendenz, im Falle verschiedener Möglichkeiten die schlechtere zu favorisieren.
Auch die Optimisten haben es schwer gegen die Pessimisten, die schnell mit Begriffen wie "naiv" oder "blauäugig" diejenigen abwerten ("schlecht machen"), die nicht so schlecht denken wollen wie sie selbst.
4. Das Gut- und das Schlecht-Denken 
Offenbar ist das "Schlecht-Denken" wesentlich einfacher und bequemer. Es ist etwas für "Denkfaule". Gutes zu denken, ist - zumindest am Anfang - wesentlich schwerer.

5. Der Harmonie-Test
Noch einen kleinen Selbst-Test biete ich Ihnen an:
- Was denken Sie, wenn Sie das Wort "Harmonie" hören?
- Was empfinden Sie, wenn Sie das Wort "Harmonie" hören?

 Eine Freundin sagte vor Jahren zu mir: "Schon wenn ich das Wort höre oder ausspreche, geht es mir besser. Das Wort tut mir richtig gut."  
Einer anderen Bekannten fiel beim Wort "Harmonie" nur - sofort und sozusagen synonym verwendet - die "Scheinharmonie" ein, gegen die sie sich sehr emotional wehrte.

6. Frohe Botschaft und gute Wünsche
Gute Nachrichten sind natürlich willkommener ist als schlechte.  Die "Frohe Botschaft" kenne ich aus der Kindheit als ein kirchliches Informationsblatt. Das Wort kann als  Synonym zur "guten Nachricht" gelten.

Damit wird ein ganz wesentlicher Zusammenhang deutlich:
Gute Gedanken, gute Nachrichten machen froh, vielleicht sogar glücklich.
Anders gesagt:   Schlechte Nachrichten machen unglücklich, traurig, drücken nieder. Wer zielgerichtet, ausgewählt und einseitig nur schlechte Nachrichten verbreitet, nur um schlechte Gedanken beim Hörer zu erzeugen, ist in meinen Augen ein Sadist, betreibt Psychoterror.
Es würde an dieser Stelle zu weit führen, hierzu Beispiele zu nennen, wie ich das meine. Denn natürlich kann man schlechte Nachrichten von schlimmen Ereignissen nicht vermeiden.
Mir geht es jedoch um die Auffassung mancher Medien und Journalisten "Nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht", also die Favorisierung, die einseitige Bevorzugung schlechter Nachrichten.

Dabei ist es doch viel angenehmer, dem Adressaten eine gute Nachricht zukommen zu lassen. Man kann sich dann an dessen Freude mitfreuen. 
Beim Abschied sagt man sich noch ein letztes "gutes Wort": gute Nacht, guten Weg, gute Reise. - Diese Gewohnheit hat vielleicht einen viel tieferen Sinn, als man sich im Alltag bewusst ist.  Ich möchte damit ausdrücken, dass der andere mich in guter Erinnerung behalten möge.
Gute  Wünsche mit auf den Weg zu geben, Grüße auszurichten, Daumen zu drücken, Genesungswünsche zu senden - alles hat mit den "guten Gedanken" zu tun - und das ist erst der Anfang....

PS: Inzwischen habe ich zu den elf Themen dieser Website jeweils noch ein Motto entwickelt, das in den Bannern festgehalten ist. Für das Thema "SPRACHLIEBE" habe ich als Ergänzung Worte gewählt, die hoffentlich auch "gut tun":
                            MIT WORTEN STREICHELN
(Nachtrag am 03.08.2023)