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IMPRESSIONEN AUS MEINER HEIMAT

Nicht nur Wittenberg selbst ist "eine Reise wert". Auch im näheren Umfeld der Lutherstadt gibt es viele interessante Orte, Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen, auf die ich mit diesen "IMPRESSIONEN" aufmerksam machen will. Darüber hinaus werde ich hier auch sonstige aktuelle Ereignisse kommentieren.

• Die Wiedmann-Bibel, die "längste Bibel der Welt" in Wittenberg
Die Ausstellung ist verlängert worden bis zum 1. April 2024
(28.11.2023 / 04.01.2024)
• Klein, aber fein: Die Nolde-Ausstellung in der Cranach-Stiftung
(04.11.2023)
• Das Asisis-Panorama wartet noch bis zum 31.10.2024 auf Besucher (04.11.2023)
• Der Reformations-Sprach-Baum  (03.08.2023)
• 250 Jahre Schloss Wörlitz (03.08.2023)
• Die Universität Wittenberg LEUCOREA - (08.04.2023)
• Ein "Königreich Deutschland" schlägt bundesweit Wellen (26.03.2023)
• Eine neue Ausstellung im Zeughaus (15.03.2023)


• Die Wiedmann-Bibel, die "längste Bibel der Welt" in Wittenberg - Ausstellung  ist verlängert bis zum 1. April 2024
Diese berühmte gemalte Bibel wird in Wittenberg gezeigt.
Erst nach dem Tod des Künstlers Willy Wiedmann (1929 - 2013) fand sein Sohn dieses in Form eines Leporello gemalte und 1,2 km lange und bis dahin unbekannte Kunstwerk.
Im Alten Rathaus auf dem Marktplatz in der Altstadt kann man diese Ausstellung noch bis Ende diesen Jahres sehen. Der Besuch ist kostenlos.
Weiter Informationen gibt es auf der Website der Tourist-Information Wittenberg:
lutherstadt-wittenberg.de/ .../die-wiedmann-bibel-die-laengste-bibel-der-welt-7084885externer Link, öffnet in neuem Fenster
und natürlich in der Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wiedmann-Bibel externer Link, öffnet in einem neuen Fenster

• Klein, aber fein: Die Nolde-Ausstellung in der Cranach-Stiftung
Diese Sonderausstellung wird am 8. September 2023 eröffnet und soll voraussichtlich bis zum 31.12.2023 zu sehen sein.
Sie ist von der Cranach-Stiftung in Zusammenarbeit mit Dr. Gerd Gruber vorbereitet worden. Dessen  Privatsammlung ist als  "Nationales Kulturgut" anerkannt.
         KARL UND FRITZ NOLDE
        Gemälde - Aquarelle - Zeichnungen

Es werden rund 50 Werke der Brüder Fritz Nolde (1904 - 1980, Bildhauer) und Karl Nolde (1902 - 1994, Maler) aus den 1920er und 1930er Jahren zu sehen sein.
Informationen finden sich auf
cranach-stiftung.de/de/sonderausstellungen/karl-und-fritz-nolde.html externer Link, öffnet in einem neuen Fenster

• Das Asisis-Panorama wartet noch bis zum 31.10.2024 auf Besucher
Auf der Website der Tourist-Information der Lutherstadt Wittenberg
https://lutherstadt-wittenberg.de/sehen-entdecken/sehenswuerdigkeiten/asisi-panorama
kann man lesen, dass das Panorama ("die Sehenswürdigkeit der etwas anderen Art") noch bis zum 31.10.2024 in  Wittenberg zu sehen sein wird.

Außerdem findet sich dort dieser Text mit einer etwas seltsam anmutenden Formulierung:Die Idee der Panoramen ist aus der Tradition der Riesenrundbilder aus dem 19. Jahrhundert gewachsen und zeigt in beeindruckender Weise, wie eindrucksvoll eine bemalte Leinwand sein kann.Ach ja, das auf der Website abgebildete Außenfoto zeigt das Panorama in der Form ohne "LUTHER 1517". Haben die noch gar nicht gemerkt, dass der Schriftzug fehlt?
(Diesen Text habe ich auch als Nachtrag in meinem alten Wittenberg-Blog von 2016, die Stelle über die Eröffnung des Asisi-Panoramas übernommen - siehe MEIN WITTENBERG-BLOG 2016)
• Der Reformations-Sprach-Baum
Reformationsbäume gibt es viele - in vielen Städten Deutschlands werden sie gepflegt.
Wir hatten (und haben) hier in Wittenberg als unseren Reformationsbaum die "Luther-Eiche": Sie steht an dem Ort, der damals außerhalb der Stadtmauern lag und von dem es heißt, dass Luther  hier die Bannandrohungsbulle des Papstes verbrannt haben soll.
Das "haben soll" bezieht sich auf die Bemerkung "hier" - verbrannt hat er sie ja, doch ob es an dieser Stelle war, ist sicher nicht mehr so genau feststellbar.
Es ist wie mit seinen 95 Thesen - er hat sie damals bekannt gemacht im Universitätsbereich. Üblich war das Anschlagen von Nachrichten an die Tür der Schlosskirche - aber der für Historiker so wichtige anerkannte Beleg fehlt. Deshalb ist es nur korrekt zu sagen, er "soll" sie damals an die Tür der Schlosskirche angeschlagen haben. Alles andere (Hammer und Nagel, er selbst "soll" es getan haben) sind Ausschmückungen und Legenden.

Dieser Reformations-Sprach-Baum ist jedenfalls keine Legende, er soll aufgestellt werden, die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt hat im Januar 2022 bekannt gegeben, dass sie diesen Baum mit 48.000 Euro fördern möchte.
So lautete die Information in der MZ vom 14.01.2022
(Leider ist die zugehörige Nachricht hinter Bezahlschranke
Wittenberger "Reformationsbaum" gibt Rätsel aufexterner Link, öffnet in einem neuen Fenster)

Nun berichtete die MZ Anfang Juli d. J. erneut über den Plan und über ein Benefizkonzert zugunsten der geplanten Bronzeplastik, die immerhin die stattliche Höhe von 5,20 Meter haben soll.

Eine Abbildung in der MZ vom 04. Juli 2023 (Der Artikel - als pdf hier abrufbar - verrät einige Details zum Anliegen dieses Kunstwerkes.) zeigte das Modell des geplanten Baumes:
                              Refo-Baum, Abb. aus MZ
Das Foto ist von Tatjana Skalko-Karlovska, der Künstlerin, die das Modell entworfen hat.
• 250 Jahre Wörlitzer Schloss
Es ist mir eine besondere Freude, aus diesem Anlass nicht nur auf dieses Schloss, sondern auf den gesamten Wörlitzer Park hinzuweisen.
Zuerst zu dem Schloss, das in diesen Tagen 250 Jahre alt geworden ist:
Fürst Leopold III., Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740 bis 1817) begann im zarten Alter von 29 Jahren (also im Jahr 1769), diesen Park zu gestalten und das Schloss bauen zu lassen (Baumeinster Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff). Heute gehören beide - Park und Schloss - zum UNESCO-Welterbe.
Den Park selbst beschreiben zu wollen, ist in wenigen Worten unmöglich.
Ich verspreche Ihnen nicht zu viel, wenn ich sage, es lohnt sich, für die Besichtigung beider mehr als einen Tag, möglichst eine Woche einzuplanen.
Obwohl ich selbst schon unzählige Male dort war, entdecke ich immer wieder neue bezaubernde Details.
Dass er diesen Park nicht umzäunen ließ, dem Volk gestattete, ihn kostenlos jederzeit aufsuchen zu können, spürt man bis heute. Die Wörlitzer sind nach wie vor in ihn verliebt. Einmal drohte er im Jahr 2002 durch das Hochwasser der Elbe zerstört zu werden, er konnte mit viel Aufwand glücklicherweise gerettet werden. Im Jahr 2018, dem Jahr mit der Riesenhitze und Trockenheit war sogar der Wörlitzer See an vielen Stellen (z. B. an der Rousseau-Insel und am "Stein") so gut wie ausgetrocknet und wir fürchteten um den herrlichen Baumbestand.   

                      Foto vom Goethestein im  fast ausgetrockneten Wörlitzer See

Dieses Foto zeigt einen Ausschnitt vom Wörlitzer See im Herbst 2018 am Ende der großen Trockenheit. Im Vordergrund ist der "Goethe-Stein" zu sehen, der normalerweise im Wasser steht - man kann den "Wasserrand" erkennen, wenn man genau hinsieht.
(Quelle: eigenes  Foto B. K. - Klick auf das Foto öffnet das Foto in Originalgröße in einem extra Fenster)
Doch inzwischen freuen sich die Freunde des Wörlitzer Parkes, dass er dieses Jahr 2018 doch so gut überstanden hat, dass kaum noch Spuren zu erkennen sind.

Wer sich einen ersten Einblick verschaffen will, dem empfehle ich
diese Webseiten der Wikipedia
(externe Links, die in einem neuen Fenster öffnen):
de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Wörlitz 
de.wikipedia.org/wiki/Leopold_III._Friedrich_Franz_(Anhalt-Dessau)
und natürlich
de-wikipedia.org/wiki/Wörlitzer_Park

Ein besonderer Verweis sei mir noch gestattet:
Erhard Hirsch (*1928)
wird Ende Juli 2023 aufgrund seiner Verdienst um die jahrzehntelange wissenschaftliche Begleitung des Wörlitzer Parks zum Ehrenbürger der Stadt Dessau-Rosslau ernannt.
de.wikipedia.org/wiki/Erhard_Hirsch 

Natürlich gibt es auch eine Website des GARTENREICH DESSAU-WÖRLITZ:
https://www.gartenreich.de/de
• Die Leucorea: Geschichte der Universität Wittenberg von 1502 bis 1817
"Leucorea" war der Name der 1502 in Wittenberg gegründeten Universität, deren Ansehen europaweit  reichte.
Die Liste der Namen, die mit dieser Universität verbunden waren, ist sehr lang. Ich stelle einige von ihnen im Abschnitt WISSENSCHAFTSGESCHICHTE vor und komme auch an anderen Stellen auf den einen oder anderen dieser berühmten Männer zu sprechen.
An dieser Stelle möchte ich auf die sehr informative Website über die Geschichte dieser Universität verweisen:
       https://www.uni-wittenberg.de externer Link öffnet in einem neuen Fenster
Dort gibt es ausführliche Informationen über z. B. - um nur einige wenige zu nenne
Johannes Kunckel externer Link, öffnet in einem neuen Fenster (1630 - 1703, Alchemist, Glasmacher - Artistische Fakultät),
Georg Joachim Rheticus externer Link, öffnet in einem neuen Fenster (1514 - 1574, Mathematiker u. a. - Artist. Fakultät),
und für mich ebenfalls eine herausragende Persönlichkeit der Wittenberger Universitäts- und Stadtgeschichte:
Daniel Sennert externer Link, öffnet in einem neuen Fenster (1572 - 1637, Mediziner, Chemiker - Medizinische Fakultät)

Besonders interessant finde ich die vielen Literaturangaben - von diesen Personen und über diese.
• Theaterstück: "König von Deutschland" schlägt bundesweit Wellen
(26.03.2023)
Kürzlich überraschte die MZ mit einer ganzseitigen Information über dieses "Königreich Deutschland". Einige Tage zuvor, am 25.03.2023 war in der MZ auf S. 25 zu lesen gewesen, dass in der Volksbühne Halle ein Theaterstück über den "König von Deutschland" aufgeführt wird.
Und nun finde ich auch noch einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung (online) über dieses Theaterstück und Berichte über den selbsternannten "König" bis in die F.A.Z. hinein.
Vielleicht soll es die Menschen abschrecken. Ich bin in Sorge, dass einige diese Informationen als "Einladung" sehen, sich mal genauer mit dem König und sein Königreich vertraut zu machen.

Ich hätte mir diese Information gern erspart, doch angesichts der bundesweiten Aufmerksamkeit möchte ich wenigstens einmal darauf verwiesen haben. Schließlich fand die "Krönung" des Königs vor Jahren in Wittenberg statt und die Angaben auf den Sitz weisen auch auf Wittenberg hin, wenn auch auf eine Phantasiestraße.
Das ist so ähnlich wie bei Harry Potter: dort fuhr der Zug auf einem Phantasiebahnsteig "9 3/4" ab. Harry Potter ist ein modernes Märchen, vielleicht ist unser "König von Deutschland" auch ein "Märchenkönig"?
• Die neue Ausstellung im ZEUGHAUS am Arsenalplatz vom 4. März bis 15. September 2023
(15.03.2023)
                    Flyer zur Ausstellung, S. 1

                    Flyer zur Ausstellung, S. 2
(Click auf die Abbildungen öffnet diese vergrößert in neuem Fenster)

Diese Ausstellung wurde wesentlich und ehrenamtlich vorbereitet und finanziert vom "Freundeskreis Julius-Riemer-Sammlung e.V."
Natürlich hatte Herr Kennert, der die Ausstellungsstücke zur Verfügung stellte, die meiste Arbeit. Die Sparkasse und die Stadt beteiligten sich an der Finanzierung.
Ein Katalog mit zahlreichen Informationen zu den Ausstellungsstücken ergänzt die Ausstellung und kann im Zeughaus für 5 Euro (symbolischer Preis) erworben werden.
Weitere Informationen gibt es  auf der Website des "Freundeskreises Julius-Riemer-Sammlung e. V." : riemer-museum.de externer LInk, öffnet in einem neuen Fenster

Interessant und überraschend war, dass mehrere überregionale Zeitungen über die Eröffnung der Ausstellung berichteten, so die F.A.Z., die Süddeutsche Zeitung, der Stern und zahlreiche weitere  Medien.
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Anmerkung
Mit diesem Thema setze ich die alten Notizen aus MEIN WITTENBERG-BLOG und BRUNIS FUNDSTELLEN aus der Zeit vor dem großen Reformationsjubiläum im Jahr 2017  fort. Beide Rubriken sind inzwischen in der MOTTENKISTE (ARCHIV) gelandet. Auch die einige Zeit lang als Blog betriebene Facebook-Seite LUTHERSTÄDTISCHES (die inzwischen gelöscht wurde) wird sozusagen an dieser Stelle weitergeführt.

Diesen Neustart meiner IMPRESSIONEN  versuche ich durch die Umbenennung des alten Themas "IMPRESSIONEN RUND UM WITTENBERG" sichtbar zu machen.