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MEIN WITTENBERG-BLOG 2014


Am Reformationstag 2014 - drei Jahre vor dem GROSSEREIGNIS, dem 500. Jahrestag der Veröffentlichung der 95 Thesen  von Martin Luther - habe ich diesen Blog begonnen.

Die Übersicht:

22.12.2014
Der Heide-Bahn - Rettungsversuch  war vergeblich.

15.12.2014

Erinnerung an Käte Bosse zum 70. Todestag am 16. Dezember

22.11.2014
Alchemistenlabor in Wittenberg entdeckt - eine kleine Sensation

18.11.2014
Akademische Festsitzung zu Ehren des 500. Geburtstages von Rheticus

16.11.2014

"Wenn nur das Ende erst da  wäre" - Eine Ausstellung zeigt Wittenberg als Stadt des Krieges - Erinnerung an den 1. Weltkrieg

13.11.2014
Ein Tourismuspreis für "Luthers Sterben"?

01.11.2014
Die Heide-Bahn muss gerettet werden!
Mit einer Empfehlung für Touristen, die schöne Stadt Bad Schmiedeberg zu besuchen

31.10.2014
Das Reformationsfest - eine Freude für die ganze Stadt, für kleine Hexen und für große Disputanten
22.12.2014
Der Heide-Bahn - Rettungsversuch  war vergeblich.

Hatte ich am 01.11.2014 (s. u.) noch gehofft, dass die "Heidebahn" gerettet werden könne, muss ich nun in der Zeitung lesen, dass sie am vergangenen Freitag ihre letzte Fahrt angetreten hat. Auch die Mitarbeiter der Heidebahn müssen sich damit abfinden. Oder wird es trotz allem weiteren Widerspruch geben? Eine zweite "These 96" (nach der bei den "Querdenkern" erwähnten: "Höre nie auf quer zu denken!") ist laut "MZ" [Quelle MZ] vom 20.12.2014, S. 9 schon aufgetaucht: "Die Oberen können schnell auch wieder die Unteren sein." Das ist böse, doch es zeigt: da ist wieder ein Tropfen in ein Fass gefallen, das irgendwann überlaufen könnte.
15.12.2014
Erinnerungen an Käte Bosse anlässlich ihres 70. Todestages

Morgen jährt sich der Todestag von Käte Bosse zum 70. Mal. Was ich bei meinem Eintrag am 25.09.2014 (siehe unten) nicht zu hoffen gewagt hatte, ist geschehen: Morgen findet um 18.00 Uhr in der Kapelle der alten Bosse-Klinik hier in Wittenberg in der Heubnerstraße eine Gedenkveranstaltung statt. Der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Dr. Reiner Haseloff, wird sprechen. Sowohl Vertreter der evangelischen und der katholischen Kirche in Wittenberg, der Stadt Wittenberg als auch der Jüdischen Gemeinde in Dessau-Rosslau werden anwesend sein. Auch die "neue" Klinik Bosse schickt einen Vertreter. Die Veranstaltung ist öffentlich. Vor der Klinik - vor der Gedenktafel für Käte und Paul Bosse und am Stolperstein für sie - können Blumen abgelegt werden. Diese werden dann am 17.12.2014 zum Grab der Familie Bosse gebracht, wo Familienangehörige noch einmal eine stille Andacht (nicht öffentlich) abhalten werden.

Die nebenstehenden Fotos von der Gedenktafel für Käte und Paul Bosse und vom Stolperstein für Käte Bosse (beide vor bzw. an der alten Bosse-Klinik in der Heubnerstraße Wittenberg) habe ich im Mai d. J. fotografiert, bei Klick auf das kleine Foto wird ein großes, lesbares Foto angezeigt:

Am 25.09.2014 hatte ich - noch in meinem allgemeinen "News-Blog" - geschrieben:
In wenigen Wochen - am 16. Dezember 2014 - jährt sich der Todestag von Käte Bosse zum 70. Mal. Sie war die Ehefrau von Paul Bosse, der hier in Wittenberg lange Jahre als Chefarzt im evangelischen Krankenhaus, dem Paul-Gerhard-Stift tätig war, dann wegen seiner Frau (die jüdischer Abstammung, aber getauft und ganz im christlichen Glauben erzogen worden war) als "jüdisch versippt" galt und deshalb 1935 entlassen wurde. Er baute eine eigene Klinik auf, in der zwischen 1935 und 1996 mehr als 50.000 Kinder geboren wurden, auch meine beiden Kinder. Er selbst starb bereits 1947. Nun hoffen die Nachfahren auf eine Entschuldigung der Stadt und des Paul-Gerhardt-Stiftes. Vielleicht könnte dieser 16. Dezember als Anlass für eine Versöhnung dienen?
Mehr über Käte Bosse schreibe ich auf der Seite KÄTE BOSSE
(hier in LUTHERSTÄDTISCHES » FRAUEN IN WITTENBERG).
22.11.2014
Alchemistenlabor in Wittenberg entdeckt - eine kleine Sensation
Diese Nachricht in der heutigen Tagespresse, der "Mitteldeutschen Zeitung", war wirklich eine riesengroße Überraschung, spannend in vielerlei Hinsicht:
Es gibt mehrere Vertreter der Alchemisten-Kunst, die in Wittenberg aktiv waren:
Nach dem sagenhaften Dr. Faustus befassten sich auch der Wittenberger Medizinprofessor Daniel Sennert, der Erfinder des Rubinglases Johann Kunckel (lebte 2 Jahre in Wittenberg) und der Porzellanerfinder  Johann Gottfried Böttcher (war kurzzeitig ebenfalls in Wittenberg) mit alchemistischen Forschungen. Alchemie war damals "in Mode" und viel weiter verbreitet, als man heutzutage allgemein darüber weiß.

Erst durch das Buch von Prof. Helmut Gebelein "Alchemie"[Quelle Gebelein] hatte ich vor Jahren erfahren, dass meine Vorstellungen von der Alchemie sehr rudimentär, einseitig und voller Vorurteile waren. Das Buch gibt einen wunderbaren Einblick in die komplexe Geschichte der Alchemie als Teil und Vorläufer der modernen Chemie, aber auch als Teil einer umfassenderen Erkenntnis- und Kulturgeschichte Europas.

Im nahegelegenen Coswig (Anhalt) gibt es einen "Simonettihaus"-Verein, der das nach seinem Erbauer benannte Haus mit seinen außergewöhlichen Stuckdecken vor dem Verfall retten will. Simonetti gilt ebenfalls als Alchemist und es wurde vermutet, dass in diesem Haus ein Alchemistenlabor existiert hat. Es gab mehrere "Alchemisten-Tage", auf denen auch Prof. Gebelein sprach, zuletzt im September diesen Jahres. Auch die Leiterin des im heutigen Zeitungsartikel erwähnten Oberstockstaller Alchemie-Museum, Frau Sigrid von Osten, hat auf dem Alchemistentag im Jahr 2011 einen spannenden Vortrag über den dortigen Fund gehalten.

Spannend ist die heutige Nachricht auch aus einem anderen Grund: es soll eine Ausstellung vorbereitet werden, das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) arbeitet daran. Ich nehme nicht an, dass diese hier in Wittenberg aufgebaut wird. (Im Zeitungsartikel ist kein Ort genannt.) Denn eine Alchemistenlabor-Ausstellung würde aus meiner Sicht hier nur die Vorbereitungen auf das Lutherjubiläum im Jahr 2017 stören.

Der Artikel kann nachgelesen werden unter:
www.mz-web.de/mitteldeutschland/extrem-selten-in-europa-500-jahre-alte-alchemistenwerkstatt--in-wittenberg,20641266,29113058.html
18.11.2014
500. Geburtstag von Georg Joachim Rheticus in Wittenberg akademisch gefeiert

Die Einladung (pdf) zur Veranstaltung zeigt, mit welchem Aufwand die Leucorea und die Leopoldina (!), die "Deutsche Akademie der Naturforscher", nun dem Wittenberger Gelehrten, dem Mathematiker, Astronom und Astrologen Rheticus ihre Referenz erwiesen haben.
Vielleicht wären noch ein paar Wittenberger mehr der Einladung im ziemlich schwach besetzten Auditorium gefolgt, wenn sie von der Veranstaltung gewusst hätten.

Details über meine Versuche, Rheticus in Wittenberg bekannt zu machen, schildere ich auf der Seite RHETICUS (in EINMISCHUNGEN »WISSENSCHAFT).
16.11.2014
"Wenn nur das Ende erst da wäre"

Als Wittenberg im Ergebnis der Napoleonischen Kriege im Jahr 1815 von Sachsen zu Preußen kam, wurde auch die Wittenberger Universität nach Halle verlegt. Die Universitätsgebäude und das Schloss wurden Kasernen. Der Geist verschwand, der Drill zog ein in das kleine Städtchen. Der Übergang vom Denken zum Gehorchen war vollzogen.
Hundert Jahre später kamen die "Reichsstickstoffwerke" und das Sprengstoffwerk (WASAG) hinzu. Wittenberg war auf den nächsten Krieg vorbereitet.
Der Verein "Pflug e. V." hat heute im "Haus der Geschichte Wittenberg" eine Ausstellung eröffnet, die an die Zeit des 1. Weltkrieges hier in Wittenberg erinnert:
"1914 - 1918 Wittenberg & Wittenberger im I. Weltkrieg" ist noch bis Mai nächsten Jahre zu sehen.
ACHTUNG - die Ausstellung ist bis zum 31.12.2015 verlängert worden.
(Stand 15.08.2015)

Das Motto der Ausstellung "Wenn nur das Ende erst da wäre" ist einem Brief einer Wittenbergerin an ihren Mann an der Front entnommen. Er, Paul Blüthgen,
"blieb an der Front", wie man den Soldatentod umschrieb.

PFLUG-Ausstellung 1. Weltkrieg

(Quelle der Abb.: Einladung von PFLUG e. V. zur Ausstellungseröffnung, Basisfoto verkleinert und zugeschnitten von mir - B. K.)
Sachlich, fakten-, dokumente- und bildreich, nicht rührselig, aber gerade deshalb besonders anrührend erzählt die Ausstellung die Geschichte des 1. Weltkrieges am konkreten Ort, mit konkreten Details.
Wittenberg-Besuchern möchte ich auch die übrigen Ausstellungen im Haus der Geschichte empfehlen, die den Alltag in Wittenberg im vorigen Jahrhundert zeigen. Mehr Informationen gibt es auf der Website des Vereins
Haus der Geschichte »externer Link« (www.pflug-ev.de).
13.11.2014
Ein Tourismus-Preis für einen "Vorreiter" - für die Ausstellung "Luthers letzter Weg"

Die etwas makabre Formulierung in diesem Zusammenhang, "Luthers Sterben", war der "Volksstimme" eingefallen, der regionalen Tageszeitung für den Norden Sachsen-Anhalts um die Hauptstadt Magdeburg. Da wächst in Sachsen-Anhalt nämlich nicht zusammen, was zusammen gehören soll, aber nicht zusammen passt. Der Norden und der Süden Sachsen-Anhalts sind zwei sich völlig fremde Regionen, wie zwei verschiedene Bundesländer. So hat Sachsen-Anhalt auch zwei verschiedene Tageszeitungen. Das hat den Vorteil, dass wir hier unten mit unserer "Mitteldeutschen Zeitung" recht verschont bleiben vom Klatsch und Tratsch der Hauptstadt. Nur gelegentlich erreicht uns die eine oder andere Meldung, wie z. B. diese hier: das Land Sachsen-Anhalt vergibt - und nun schon seit dem Jahr 2001 - jährlich einen Tourismus-Preis.
Weshalb ich diese Preisverleihung hier für so erwähnenswert halte, sind vor allem die Begründung für den Preis und einige Details aus der Ausstellung:
So war in unserer Tageszeitung zu lesen: Der Preis honoriert die „erfolgreiche Entwicklung eines Kultur-Bildungs-Kunst-Veranstaltungs- und Wirtschaftsortes mit touristischer Anziehungskraft im ländlichen Raum und den ganzheitlichen Ansatz bei deren Umsetzung“, heißt es in einer Mitteilung der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt.(MZ vom 13.11.2014, S. 7; Rechtschreibung unverändert übernommen, farbliche Markierung von mir - B. K.)

Bei der gepriesenen, ausgepreisten Ausstellung handelt es sich um die Dauerausstellung im Sterbehaus Luthers in Eisleben. Dort bekommt man auch allgemeine Informationen über diese letzte Lebensetappe, das Sterben. Darunter sind solche Details wie diese:
Die Sterbesakramente Brot und Wein, die Wegzehrung in den Tod, werden durch einen Power-Riegel und eine Büchse "Red Bull" symbolisiert, das Fegefeuer bekommt mit Sprühflasche und Drahtbürste seine bildlich-moderne Darstellung.
(MZ 14.11.2014, S. 2)

Zu den Seiten über die Ausstellung auf www.martinluther.de, der offiziellen Website der "Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt", klick hier »externer Link« bzw. hier »externer Link«.

Das Original-Sterbehaus ist es bekanntermaßen nicht, das da zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und in dem diese Ausstellung zu sehen ist. Dafür haben wir hier in Wittenberg in der Schlosskirche eine Thesentür, die auch nicht original aus Luther Zeit ist.
Doch in seinem Grab in der Schlosskirche liegen original Luthers sterblichen Überresten. Manchmal, nachts, dringt ein seltsames Geräusch aus der Kirche. Ich glaube, dann dreht er sich im Grabe um. Denn der ganze Zirkus um seine Person scheint ihm doch gehörig auf den Geist zu gehen.
01.11.2014
Die Heide-Bahn  zwischen Wittenberg und Bad Schmiedeberg muss gerettet werden

Ergänzung zum Eintrag vom 16.10.2014
(siehe weiter unten):
Die  unten genannte Petition ist zwar abgelaufen, aber es finden weiter Unterschriftensammlungen statt. Inzwischen gibt es neue Informationen zum Rettunsversuch der Heidebahn auf der Website www.elbe-heide-bahn.de.
(Nachtrag 06.12.2016 - diese Website existiert inzwischen nicht mehr.)

Wer sich ein Bild vom Badbetrieb in Bad Schmiedeberg machen möchte, dem empfehle ich einen Blick auf die Website des "Moor-, Mineral- und Kneippheilbades Bad Schmiedeberg" www.heilbad-bad-schmiedeberg.de »externer Link«.
Als Jugendstil-Liebhaberin möchte ich besonders das Jugendstil-Kurhaus dort erwähnen. Ein schöner Brunnen vor dem Haus ist nicht nur sehenswert, sondern spendet auch das Mineralwasser der Heilquelle. Der Wörlitzer Park (muss man unbedingt gesehen haben!) ist ebenfalls nicht weit.
Die Stadt selbst (www.bad-schmiedeberg.de »externer Link«) ist ebenfalls rührig und bietet Touristen und Besuchern interessante Erlebnisse. Um das jährlich stattfindende Margarethenfest (nächstes vom 07. - 09.08.2015) rankt sich eine hübsche Legende. Sie geht auf Margaretha von Österreich, die im 15. Jahrhundert lebte, zurück.
Anders als bei anderen Stadtfesten wird hier kein Eintrittsgeld erhoben.

Der Clou ist, dass erst vor wenigen Jahren ein extra Haltepunkt für die Heide-Bahn in der Nähe der Kurklinik errichtet wurde. Aus der Ferne mit der Bahn anreisende Kurgäste hatten so über Wittenberg kommend eine einfache Weiterreisemöglichkeit nach Bad Schmiedebert.
Noch ein "Insider-Tipp": in der Nähe von Bad Schmiedeberg ist in Rheinharz ein sehenswertes Wasserschloss mit großem Schlosspark zu finden. Die Umgebung ist - vor allem im Herbst - zauberhaft.


Das alte Posting vom 16.09.2014  im "News-Blog" war:
Unterschriften-Aktion zur Rettung der regionalen "Heidebahn"
Von Wittenberg aus fährt (noch) eine "Heidebahn" genannte Bahn nach Bad Schmiedeberg. Man kann (noch) Fahrräder mitnehmen und dort schöne Ausflüge machen. Bad Schmiedeberg  mit Eisenmoorbad selbst und Pretzsch (mit Renaissanceschloss) sind sehenswert. Bad Düben liegt ca. 15 km entfernt.
Nun sind die Bürger aus Nah und Fern aufgerufen, mittels Unterschrift gegen die Schließung der Heidebahn zum 01.01.2015 zu protestieren.
Wer sich online an dieser Unterschriftenaktion beteiligen will, kann das über folgenden Link tun (öffnet in neuer Seite):
www.openpetition.de/petition/online/erhalt-des-schienenpersonennahverkehrs-auf-der-strecke-lu-wittenberg-bad-schmiedeberg »externer Link«
Die Petition kann bis zum 04.10.2014 unterschrieben werden.
31.10.2014
Dieser Blog startet heute.

Es ist wieder einmal Reformationstag.
"Eine ganze Stadt freut sich auf das Reformationsfest" behauptete unsere Tageszeitung vor zwei Tagen. Neben Festgottesdiensten und Festkonzerten gibt es dann auch ein "Marktspektakel" - eine Mischung aus Mittelalter und Halloween: eine bedrohliche Tendenz - dieser Aufzug von Hexen, Teufeln und Untoten. Und die Kinder werden angestiftet, bei fremden Leuten an der Tür zu klingeln und Süßigkeiten zu fordern. Dagegen verblasst der Martinstag mit seiner Botschaft des Teilens. Was würde nur unser guter Martin Luther sagen, könnte er einen Blick auf das heutige Treiben in Wittenberg werfen?

Extra zum Reformationstag gibt es ein ganz besonderes Ritual. Aus der Stadt Halle kommt der Akademische Senat der dortigen Universität, der "Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg" nach Wittenberg und marschiert mit Zepter, Amtskette und Talar vom Marktplatz zum Gebäude der früher einmal in Wittenberg beheimateten Universität, der Leucorea.  Man hatte diese Tradition im Jahr 1990 begonnen, um die "neu gewonnene akademische Freiheit" zu begrüßen, die nach der Wende wieder möglich war. 
Als im Anschluss - 15 Uhr - eine "Disputation"  im voll besetzten Saal der Leucorea beginnt, vermisse ich die Talare. Schnell hat man sich offenbar dieses Symbols der Freiheit wieder entledigt. Schließlich halten viele auf der Straße diesen Umzug und diese Bekleidung nur für  Kostüme und für einen Teil des allgemeinen Marktspektakels. Peinlich.

Die Disputation drehte sich übrigens um die Frage
"Heilige Schrift - ewige Wahrheit oder alte Geschichte?"
Das ist ketzerisch gedacht, vor allem gegen Luther, der mit seiner Lehre von der "sola scriptura" ("allein die Schrift", die da Gültigkeit habe) die Bibel zur ewigen und einzigen Wahrheit erhoben hatte. Doch Luther spielte in der Disputation keine Rolle.