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ZEITGEIST AUFGEMISCHTA1

Auf dem aktuellen "Zeitgeist" hat sich viel "Staub der alten Zeit"  breit gemacht. Den möchte ich sichtbar machen, indem ich ihn ein wenig aufwirbele, ihn sozusagen "aufmische". Ich reibe mich an Gedanken von "Nostalgikern" und "Früher-war-alles-besser"-Denkern, die glauben, mit einem "Zurück zu altem Denken" Zukunft bestimmen und beherrschen zu können. A2

Nebenbei philosophiere ich ein bisschen über das, was diesen Zeitgeist  heute vom Geist früherer Zeiten wohl unterscheiden mag, denke über einen möglichen zukünftigen Zeitgeist nach und sammle natürlich Beispiele, wie dieser "Zeitgeist" oder "Geist der Zeit", wo immer man ihn gut gebrauchen kann, heraufbeschworen wird - in der ZEITGEIST(ER)-BESCHWÖRUNG.

Dabei mag man gern an Charles Dickens "Weihnachtslied in Prosa" denken, in dem der geizige Mr. Scrooge  mit drei Geistern konfrontiert wird: dem Geist seiner Vergangenheit, dem Geist seiner Gegenwart und dem Geist seiner Zukunft. Ihm helfen diese drei Geister, seinen "Zukunftsgeist", also das Möglichkeitsfeld seiner Zukunft, so zu beeinflussen, dass die aus seiner gegenwärtigen Situation heraus zu erwartende Zukunft - sein elendes Ende - nicht eintreten wird.

Die bisher angelegten und z. T. getexteten weiterführenden Seiten im Überblick:

ZEITGEIST(ER)-BESCHWÖRUNGMeist wird, wenn vom "Zeitgeist"  der Vergangenheit die Rede ist, er entschuldigend für aus heutiger Sicht  unverständliches oder schreckliches Verhalten von Menschen genannt. So wird beispielsweise gern darauf verwiesen, dass Luthers Antisemitismus "dem damaligen Zeitgeist geschuldet" war.
Auch heute muss er, der "Zeitgeist", herhalten, wenn etwas wieder einmal als üblich und für unsere Zeit unvermeidlich dargestellt werden soll. Beispiele sollen zeigen, was ich meine.

DIE MACHER UND DIE SPIELERDie Macher und die Spieler bestimmen unser Leben. Mitunter rücksichtslos, mitunter voller Verantwortungsbewusstsein nehmen sie Einfluss auf den Lauf der Welt. Ihre "Einmischungen" haben Auswirkungen ...
KLEINE TEXTEEine Sammlung alter Texte muss durch- und bearbeitet werden, ehe ich sie  hier nach und nach vorstellen kann. Mit dem 31.12.2019 gibt es diesen ersten Text:

• Kinder, Kinder
oder: Wie kann Deutschland  vor dem Aussterben gerettet werden?
Ich hab da so eine Idee:
Alle Frauen, die sich Kinder wünschen, sollen sich diesen Wunsch auch erfüllen können, ohne in materielle Not zu geraten.
(Text von 2008, leicht nachbearbeitet)
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  Anmerkung A1
Eine kleine Sprachbetrachtung zum Wort "AUFGEMISCHT"
300.000 Fundstellen gibt es in Google zu "aufmischen". Im Wiktionary  heißt es zur Bedeutung von "aufmischen":
    1. anrühren, durch Rühren verwendbar machen
    2. etwas aufgreifen, behandeln
    3. eine Gruppe angreifen und verprügeln

und im openthesaurus.de finden sich als Synonyme:
aufwirbeln, durcheinanderbringen, für Unruhe sorgen.
"Das Wörterbuch der Synonyme" schreibt (http://synonyme.deacademic.com/21514/aufmischen)
     aufwirbeln, aufwühlen;
     (ugs.): anheizen, auf Touren/Trab bringen, Dampf machen,
      in Schwung bringen;
     (abwertend): aufputschen.

Interessant ist auch die Website der "Academic dictionaries and encyclopedias" (http://www.deacademic.com/)
die in verschiedenen Wörterbüchern sucht:
"Extremes Deutsch" (http://extremes_deutch.deacademic.com/12759/aufmischen)
erklärte "aufmischen" als
      "etwas in  Schwung bringen",
das "Wörterbuch der deutschen Umgangssprache" (http://umgangssprache_de.deacademic.com/1796/aufmischen) bot Infos aus den Jahren 1850 und 1900:
    1.jn erheitern, ermuntern, belustigen;
    energisch einschreiten;
    jn streng einexerzieren;
    jn in Schwung bringen.
    Leitet sich her von einem Gemisch, das man tüchtig aufrührt,
    damit sich alle Bestandteile gleichmäßig verbinden.
    Vgl. engl»to mix up=verwirren«.  1850ff. \
    2.jn verprügeln. 1900ff.

In den Google-Fundstellen wird auch ersichtlich, dass das Wort "aufmischen" gern im Marktsektor verwendet wird, wo Firmen mit einem neuen Produkt "Deutschland aufmischen" oder "den Markt aufmischen" wollen.
Auch Künstler, vor allem Musikbands "mischen" diesen oder jenen Ort "auf".

Nicht in diesem folgenden Sinne will ich meine Verwendung von "aufmischen" verstanden wissen:
        "verprügeln", "Streit anzetteln", "zermürben, fertig machen,
          verhauen"


In Schwäbisch-Gmünd hat man ein Kinder- und Jugenforum "MITMISCHEN. EINMISCHEN? AUFMISCHEN!" genannt.
Diese Formulierung trifft ziemlich genau, was ich mit "aufgemischt" ausdrücken möchte:
Die eigene Meinung nicht zu zaghaft äußern, ruhig ein bisschen frech und lustig argumentieren.

 Anmerkung A2
Mit dem 31.05.2016 habe ich diese Thematik ins Leben gerufen. Viele Texte, einige von ihnen 20 Jahre alt, warten darauf, gesichtet und hier veröffentlicht zu werden. Bedauerlicherweise sind sie noch immer aktuell.